Im letzten Jahr konnten wir sein 25-jähriges Dienstjubiläum feiern und auch mein heutiger Besuch in der schönen Kirche am Niendorfer Marktplatz war mit ihm verbunden: Pastor Erik Thiesen wurde mit einem Dankgottesdienst ent- und gleichzeitig neuverpflichtet.
Zu diesem Anlass war die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt und Gemeinde, Freunde und Stadtteil dankten und feierten Erik Thiesen in einem stimmungsvollen Gottesdienst für die jahrzehntelange engagierte Arbeit in Gemeinde und Stadtteil.
Der Abschied von der Stelle als Gemeindepastor ist aber kein Abschied aus Niendorf. Denn auf seiner neuen übergemeindlichen Stelle bleibt Thiesen auch weiterhin dem Stadtteil zugewiesen.
Wie ich anlässlich seines Dienstjubiläums schon geschrieben hatte (hier), ist Pastor Thiesen aus Niendorf nicht wegzudenken und als Ratgeber, Anlaufstelle und verlässlicher Partner im Stadtteil seit 25 Jahren eine feste Institution: Er ist im besten Sinne für alle im Stadtteil – ob religiös oder nicht – unser „(Nien-)Dorf-Pastor“.
Dies stellte auch Propst Dr. Karl-Heinrich Melzer heraus, der mit warmen Worten Thiesens Wirken würdigte.
Die Stellen-Neuregelung hat leider einen ernsten Hintergrund, mit dem Pastor Thiesen bewußt sehr offen umgeht: In seinem lesenswerten Blog „Gebrochenes Licht“ beschreibt er Erfahrungen und Umgang mit seiner Krebs-Erkrankung. Natürlich war das Thema auch in seiner bewegenden Predigt gegenwärtig.
Nicht nur die voll besetzte Kirche, sondern auch, dass bei den emotionalen Worten in den Kirchenbänken einige Tränen verdrückt wurden sowie der mehrfach große Applaus während des Gottesdienstes zeugen von der tiefen Verbundenheit zwischen der Gemeinde und ihrem Pastor Thiesen. Es gibt ihm hoffentlich viel Kraft für die kommenden Aufgaben auf der neuen Stelle und den weiteren Umgang mit der Erkrankung.
Im Anschluss platzte bei einem Empfang das Gemeindehaus aus allen Nähten und die Menschen standen Schlange, um Pastor Thiesen und seiner Frau für die zurückliegenden Jahre zu danken und die besten Wünsche für die anstehende Zeit mitzugeben.
Dem kann ich mich auch an dieser Stelle nur anschließen!