Wiedereröffnung der Amsinckvilla: Im Herbst soll es losgehen!

Seit vielen Jahren setzen wir uns für den Erhalt der historischen Amsinck-Villa ein und dass es heute nach langer, langer Vorgeschichte den Startschuss zur Wiedereröffnung des Hauses gab, war auch für mich ein ganz besonderer Moment.

Sozial-Staatsrat Jan Pörksen, Bezirksamtsleiter Kay Gätgens, Planer Sönke Prell und Ballin-Stiftungs-Vorstand Harald Clemens konnten in ihren Reden vor vielen Gästen in der historischen Villa noch einmal den schwierigen Weg der letzten Jahre nachzeichnen, an dessen Ende nun im Herbst die Wiedereröffnung des Hauses mit einer Kita steht. Auch die Möglichkeit zur Nutzung der Villa von Stadtteil-Initiativen in den Randzeiten ist vorgesehen, was von den anwesenden VertreterInnen – u.a. vom Forum Kollau oder vom Lokstedter Bürgerhaus – positiv aufgenommen wurde.

Bei der Begehung der Villa mit Staatsrat Jan Pörksen

Bereits als Bezirksabgeordneter hat mich die Zukunft der ehemaligen Sommerresidenz des Hamburger Kaufmanns und Mitbegründers der Vereinsbank, Wilhelm Amsinck (1821–1909), intensiv beschäftigt. Interessenbekundungsverfahren und Ausschreibungen wurden durchgeführt und mit vielen Interessenten über Ideen und Nutzungskonzepte diskutiert. 2008 hatte die CDU-geführte Finanzbehörde vor, die Villa an einen dubiosen Investor zu vergeben (hier ein Bericht).  Mit Druck – u.a. aus der Kommunalpolitik und der Öffentlichkeit – wurden diese Pläne abgewendet. Auch wenn diese Zeiten schon länger zurückliegen, seien an dieser Stelle Personen wie Thomas Böwer – früherer Lokstedter Bürgerschaftsabgeordneter – und Holger Matthiesen erwähnt – die sehr dazu beigetragen haben, dass die Finanzbehörde hier zurückrudern musste und die Villa vor Schlimmerem bewahrt wurde.

Ende 2012 wurden von der Bezirksversammlung 150.000 Euro für die Sanierung der Amsinck-Villa zur Verfügung gestellt; die Hamburgische Bürgerschaft sagte zudem 500.000 Euro aus dem „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ zur Rettung der Villa zu.

Auch im Treppenhaus wartet noch eine Menge Arbeit, bevor es dann im Herbst mit der Eröffnung der Kita losgehen kann

Mit der Rudolf-Ballin-Stiftung wurde – nach durchgeführten Interessenbekundungs- und Ausschreibungsverfahren – eine Nutzerin gefunden, die mit ihrem Konzept auf die bezirklichen Vorgaben einging. Und nun wird hier also eine Kita für 90 Kinder in die neoklassizistische Villa einziehen, womit sich im Grunde genommen ein Kreis schließt: Denn schon im vorletzten Jahrhundert gab es hier ordentlich Kinderlärm – Amsinck hatte zwölf Kinder.

Die Außenfassade der Villa ist wiederhergestellt und erstrahlt im alten Glanz, in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz wurde u.a. die gleiche Farbgebung wie zur Zeit der Erbauung berücksichtigt. Im Inneren des Hauses gestaltete sich die Sanierung wegen des Befalls von Schädlingen und Pilzen sehr viel aufwändiger.

Viele Akteure haben auf den unterschiedlichsten Ebenen mitgeholfen, die Villa vor dem weiteren Verfall zu retten und eine langfristige Perspektive zu entwickeln, damit das Haus saniert und wieder genutzt werden kann. Ich freue mich sehr, dass dies gelungen ist!

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