Zu den Ergebnissen des Olympia-Referendums

Nun haben wir also ein Ergebnis. Und natürlich überwiegt einen Tag nach der Entscheidung nach wie vor die Enttäuschung darüber, dass wir in Hamburg eine solche Möglichkeit in absehbarer Zeit nie wieder bekommen werden und es wird einige Zeit brauchen, bis sich diese Enttäuschung gelegt hat.

Im Sport – und insbesondere bei Olympischen Spielen –  zeigt sich Größe immer darin, wie Unterlegene nach Niederlagen auftreten und vor allem auch, wie sich Gewinner nach Siegen verhalten. Daher gilt es, den Blick bald wieder gemeinsam nach vorne zu richten und im Sinne des Sports und der Stadt zu sehen, was wir von den vielen positiven Ansätzen des Konzeptes künftig verwirklichen können. Unsere Fraktion hat dazu bereits heute erste Vorschläge gemacht, die Sie hier nachlesen können.

Wir haben uns – im Gegensatz zu anderen Bewerberstädten – dafür eingesetzt, dass die Hamburgerinnen und Hamburger in einem Referendum darüber abstimmen dürfen, ob sie eine weitere Bewerbung Hamburgs für Olympische und Paralympische Spiele wollen und dies ist auch rege genutzt worden. Auch dies darf an dieser Stelle einmal ausdrücklich hervorgehoben werden, wo doch vielfach von Politikverdrossenheit zu lesen ist.

Letztlich hat es eine Mehrheit gegeben, die den Weg der Hamburger Bewerbung nicht weiter mitgehen wollte und das ist dann so zu akzeptieren. Natürlich hat es in den letzten Wochen und Monaten Umstände – Flüchtlingssituation, FIFA-Skandal, „gekauftes Sommermärchen“, Doping-Vorfälle, Anschläge in Paris, ungeklärte Finanzierung – gegeben, die die Zustimmung in der Stadt seit dem Frühjahr haben schwinden lassen.

Das haben wir auch an vielen Infoständen gehört, die wir in den letzten Wochen im Stadtteil gemacht haben. Auf der anderen Seite ist es trotz breiter Mehrheit in der Bürgerschaft/Parteienlandschaft und trotz großer Unterstützung von Medien und Wirtschaft nicht gelungen, eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger von den Chancen der Bewerbung zu überzeugen bzw. genügend Befürworter/- innen letztlich „an die Urnen“ zu holen.

Wir haben vor Ort unseren Teil getan, um ausreichend zu informieren und auch, um für eine Unterstützung zu werben. Über Wochen haben wir auf dem Tibarg Rede und Antwort gestanden und in einer breit angekündigten öffentlichen Veranstaltung die Möglichkeit geboten, sich vom Sportsenator Michael Neumann aus erster Hand informieren zu lassen.

In unserem Wahlkreis hat es gestern in den Wahllokalen auch eine überwiegende Mehrheit für die Spiele gegeben – wobei natürlich zu berücksichtigen ist, dass die meisten Stimmen per Briefwahl abgegeben wurden. Hier die Ergebnisse:

Hamburg: Ja: 48,4% – Nein: 51,6%

Niendorf
Burgunderweg: Ja: 50,4% – Nein: 49,6%
Sethweg: Ja: 56,8% – Nein: 43,2%
Sachsenweg: Ja: 49,4% – Nein: 50,6%
Garstedter Weg: Ja: 58,7% – Nein: 41,3%

Lokstedt
Corveystr.: Ja: 52,4% – Nein: 47,6%
Döhrnstr.: Ja: 48,0% – Nein: 52,0 %
Hinter der Lieth: Ja: 47,6% – Nein: 52,4%

Schnelsen
Anna-Susanna-Stieg: Ja: 57,6% – Nein: 42,4%
Halstenbeker Stieg: Ja: 59,8% – Nein: 40,2%
Röthmoorweg: Ja: 50,2% – Nein: 49,8%

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