Gestern – am 27. Januar – haben wir den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. An diesem Tag vor 78 Jahren wurde das KZ Auschwitz befreit. Nicht nur jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, sondern auch Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung und Menschen aus der LSBT*IQ-Community wurden verfolgt, gequält und ermordet. Die Vergangenheit ist Mahnung und Auftrag zugleich und fordert von uns allen eine gemeinsame klare Haltung gegen Rechts in der Gesellschaft.
Heute – am 28. Januar – vor 20 Jahren starb unser Opa, Herbert Schemmel, Überlebender der Konzentrationslager Sachsenhausen und Neuengamme. Er war ab 1946 einer der Hauptzeugen im Curio-Haus-Prozess gegen die Kommandantur des KZ Neuengamme. 1958 war er in Brüssel einer der Mitgründer der Amicale Internationale KZ Neuengamme und von 1974 bis 1997 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme.
Die Bewahrung der Erinnerung an das KZ Neuengamme machte er zu seiner Lebensaufgabe, vor allem in unzähligen Gesprächen und Führungen mit Schülerinnen und Schülern.
Gerade am letzten Dienstag konnte ich wieder über ihn und sein Leben berichten. Er und seine Kameraden, Freundinnen und Freunde fehlen sehr.
Niemals vergessen.
Bei Interesse zum Nachlesen:
KZ-Gedenkstätte Neuengamme / Neuengamme Concentration Camp Memorial – Offenes Archiv: