Wann kommt der Ausbau der AKN und damit die erhoffte Haltestelle Schnelsen-Süd? Diese Frage beschäftigt uns schon längere Zeit und gerade hat auch ein aktueller Wochenblatt-Artikel das Thema aufgegriffen.
Wie ist der aktuelle Stand: Es sind gravierende Zeitverzögerungen im Planfeststellungsverfahren des Nachbarlandes Schleswig-Holstein, die den Ausbau der S21 und damit den Ausbau der Haltestelle „Schnelsen-Süd“ beeinträchtigen. Über 230 Einwendungen, insbesondere aufgrund zahlreicher Grunderwerbsbetroffenheiten und allgemeiner Widerstände von Anliegerinnen und Anliegern im Bereich Ellerau, Quickborn, Bönningstedt und Hasloh, führten dort zu erheblichem zusätzlichen Zeitbedarf.
Der Halt in Schnelsen Süd wurde bei den Planungen und der Umsetzung des bisherigen zweigleisigen Ausbaus bereits hinsichtlich der Gleislagen berücksichtigt; die Bahnsteigzugänge wurden zum Teil schon gebaut. Jedoch müssen die Bahnsteige für den späteren S-Bahn-Betrieb in anderer Höhe und Länge gebaut werden. Ein solcher vorzeitiger Umbau wäre mit Mehrkosten – ohne den entsprechenden Nutzen – verbunden.
Die neue Haltestelle wäre heute mit Dieselzugmaschinen und der zurzeit teilweise bestehenden Eingleisigkeit betrieblich nicht umsetzbar und könnte nicht fahrplankompatibel eingerichtet werden. Erst mit Durchbindung der S21 bis Kaltenkirchen ist die direkte Anbindung des Einzugsbereiches mit dem Schwerpunkt Julius-Leber-Schule an das Schnellbahnnetz möglich.
Die Maßnahme S21 ist bereits beim Bund zur Förderung angemeldet worden mit einer angemeldeten Förderhöhe von 66,7 Millionen Euro. Auch für die Beschaffung von 13 zusätzlichen Fahrzeugen für den Betrieb der S21 bis Kaltenkirchen sind schon Vorkehrung getroffen worden. Bereits in dem 2013 abgeschlossenen Verkehrsvertrag zur Erbringung der Verkehrsleistung 2018 bis 2033 ist dies als eine eigene Beschaffungsoption berücksichtigt worden.
Seit 2014 wird der Ausbau der S21 von der SPD-Fraktion forciert und wir bleiben auch weiter an dem Thema mit Nachdruck dran.