Bis zu 700 Prozent Nachtzuschlag – Für späte Flieger wird es deutlich teurer – Neue Entgeltordnung am Flughafen setzt 16-Punkte-Plan um

Das Thema Fluglärm spielt auch in unseren Stadtteilen immer eine wichtige Rolle. Aus aktuellem Anlass finden Sie nachstehend die heutige Pressemitteilung zu der neuen Entgeltordnung, durch die die Nachtzuschläge für verspätete Flieger deutlich erhöht werden. Wir hoffen, dass sich damit die Zahl der Flugverspätungen reduziert und somit auch eine Besserung für die AnwohnerInnen im Flughafen-Umfeld erzielt werden kann.

Hier die Pressemitteilung:

Für Flugzeuge, die in Hamburg verspätet zur Nachtzeit landen, wird es in Zukunft deutlich teurer. Das sieht eine neue Entgeltordnung des Flughafens vor, die am 14. Juni in Kraft tritt. Für einen Flieger der höchsten Lärmklasse erhöht sich der Zuschlag für Tagesrand- und Nachtzeiten um bis zu 700 Prozent, wie aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen hervorgeht. Außerdem wird der regulär im Flughafenentgelt zu zahlende Lärmzuschlag pro Start und Landung für Flugzeuge aller sieben Lärmklassen um jeweils 100 Prozent angehoben. Mit der neuen Entgeltordnung wird jetzt ein weiteres wichtiges Vorhaben aus dem im vergangenen Jahr beschlossenen 16-Punkte-Plan gegen Fluglärm umgesetzt.

Dazu Andreas Dressel, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Je später desto teurer – diese simple Gleichung setzen wir mit der neuen Entgeltordnung des Flughafens konsequent um. Wir halten damit Wort mit dem Versprechen aus dem 16-Punkte-Plan. Es ist unser erklärtes Ziel, den Fluglärm im Interesse der Anwohnerinnen und Anwohner weiter zu reduzieren. Ein zentraler Hebel ist dabei die Entgeltpolitik des Flughafens gegenüber den Fluglinien. Mit der sehr deutlichen Erhöhung der Lärmzuschläge, gerade auch für die Nachtstunden, setzt der Flughafen die richtigen Anreize, die Zahl der späten und verspäteten Flieger zu reduzieren und möglichst umweltschonendes und leises Fluggerät einzusetzen. Wir wollen mehr und besseren Lärmschutz, ohne die notwendige Entwicklung unseres Flughafens einzuschränken, deshalb sind der stärkere Einsatz von leiseren Flugzeugen, die stetige Weiterentwicklung der Landeentgelte sowie eine noch strengere Einhaltung der Betriebszeiten genau die richtigen Stellschrauben, an denen jetzt gedreht wird. Auf diesem Weg werden wir weitergehen – immer im engen Dialog mit der Allianz für den Fluglärmschutz, in der auch die Fluglärmschutzinitiativen vertreten sind.“

Dazu Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir haben im Rahmen der Verabschiedung des 16-Punkte-Plans immer gesagt, dass wir die Drehschrauben weiter anziehen werden, wenn die Situation nach 23 Uhr unbefriedigend bleibt. Deswegen haben wir die lärmabhängigen Entgeltbestandteile in jeder Lärmklasse verdoppelt und zusätzlich die Zuschläge für die Tagesrandzeiten deutlich erhöht. Damit spreizen wir die Entgelte zwischen den einzelnen Lärmklassen weiter und setzen so einen stärkeren Anreiz zum Einsatz lärmärmerer Maschinen. Dies führt insbesondere in der schon ziemlich lauten und am Hamburger Flughafen auch noch in größerer Stückzahl vertretenen Lärmklasse fünf zu einer spürbaren Erhöhung des Entgeltes. Ziel muss es sein, dass diese Flugzeuge in Hamburg immer weniger eingesetzt werden. Der zweite wichtige Schritt dieser Entgeltordnung ist es, die Verspätungsregelung auch finanziell deutlich stärker zu hinterlegen. Es ist auch sinnvoll, dies zeitlich gestaffelt zu tun, um die Kosten bei Verspätungen noch deutlicher zu erhöhen. Ziel muss es sein, klare Anreize zu setzen, damit sich die Verspätungssituation verbessert. Wir sorgen zudem dafür, dass der Einsatz lärmmindernder Wirbelgeneratoren finanziell belohnt und das Rabattprogramm auf die lärmabhängigen Bestandteile des Entgeltes aufgehoben wird. Auch dies ist ein Zeichen, dass der Flughafen zumindest in die richtige Richtung denkt.“

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