Es geht voran an der A7 – Bericht von der Baustellenbesichtigungstour

Heute gehörten Schutzhelm und Warnweste zum Outfit: Auf Einladung unseres Bundestagsabgeordneten Niels Annen ging es mit einer größeren Delegation mit KollegInnen aus Bürgerschaft – darunter auch unser Fraktionsvorsitzender Andreas Dressel – und Bezirksversammlung sowie Vertretern der verschiedenen Behörden und technischen Gewerke auf die Großbaustelle A 7.

Los ging es auf der Langenfelder Brücke, wo nach dem technischen Meisterwerk letztes Jahr, dem Verschub der restlichen alten Fahrbahn Richtung Norden, weitere große Fortschritte erkennbar sind – nicht zuletzt konnten wir uns im strömenden Regen davon überzeugen, dass das Wasser nach dem Einbau der Entwässerungsleitungen schon jetzt sehr gut von der Fahrbahn abläuft.

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Die vorbereitenden Arbeiten für die einzelnen Fahrbahnschichten haben begonnen, parallel werden die Brückenkappen als seitliche Begrenzung auf dem östlichen Brückenteil gebaut. Zudem bekommt die neue Brücke Lärmschutzwände mit einer Höhe von rund 7,50 Metern.

Voraussichtlich im Herbst kann die fertige neue Fahrbahn für den Verkehr freigegeben werden. Im Anschluss wird mit dem Abbruch des westlichen Teils der Langenfelder Brücke begonnen.

Vom Dach der IKK in Stellingen bekamen dann wir einen Blick aus der Vogelperspektive auf die A7, Bernd Rohde, Geschäftsführer der Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -Bau-GmbH) erläuterte uns dabei den aktuellen Planungsstand des gesamten Bauvorhabens.

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Blick vom IKK-Gebäude auf die A7 Richtung Süden

Der Ausbau der A 7 sei zwingend erforderlich, um den Fernverkehr nicht zum Erliegen zu bringen und die Mobilität der Hamburger zu gewährleisten, so Rohde. Das Konzept sieht neue Verflechtungsstreifen auf der rechten Fahrbahnseite vor, die zwischen den dicht aufeinander folgenden Anschlussstellen Platz für alle Fahrer schaffen, die die A 7 innerhalb Hamburgs auf kurzer Distanz nutzen. Auf den inneren Fahrstreifen bleibt Raum für den Durchgangsverkehr.

U. a. sei das Vorhaben aber vor allem auch ein für ganz Europa zukunftsweisendes Lärmschutzprojekt, so Rohde. Im Zuge der Erweiterung der A 7 um zwei Fahrstreifen nördlich des Elbtunnels wird zwischen Altona und Schnelsen ein umfassender Lärmschutz aus Tunneln und Wänden geschaffen sowie ein Gewinn an Lebensqualität. Auf den Tunneldeckeln entstehen Parkanlagen und Kleingärten, Quartiere wachsen zusammen und auf lärmberuhigten Flächen können mehr als 3.000 neue Wohnungen errichtet werden.

Natürlich sollen beim Ausbau die Beeinträchtigungen auf ein Minimum reduziert werden, u. a. durch Bauarbeiten. Autofahrern stehen durchgängig alle Fahrstreifen zur Verfügung, damit der Verkehr auch während der Bauzeit rollt. Mögliche Einengungen, Umleitungen und Sperrungen sollen auf ein Minimum beschränkt werden und immer frühzeitig über die Medien kommuniziert werden.

Auch zahlreiche Brücken müssen verändert oder erneuert werden. Einige Verbindungen zwischen den Stadtteilen führen künftig direkt über die neuen Lärmschutzdeckel, so dass ein Wiederaufbau der Brücken dann nicht mehr nicht notwendig ist. Während der Bauzeit soll dafür gesorgt werden, dass niemand von der gewohnten Infrastruktur abgeschnitten wird. Es werden u. a. Behelfsbrücken errichtet und wenn nötig Umleitungen eingerichtet.

Weiter ging es auf unserer Tour Richtung Niendorfer Gehege, genauer gesagt zum Regenrückhaltebecken in der Feldmark.

Hier informierte uns Christian Merl, Pressesprecher der beteiligten Projektgesellschaft Via Solutions Nord, über Details: Im Zuge des A7-Ausbaus und der damit verbundenen Oberflächenversiegelung war der Bau eines zusätzlichen Regenrückhaltebeckens notwendig. Es handelt sich hierbei um ein technisches Bauwerk, ausgestattet mit einer Hebeanlage, einem reinen Becken und einem sogenannten Absetzbecken. Beide werden fließend ineinander übergehen und vom Betriebsdienst gewartet. Der Betrachter wird beide Becken als eines wahrnehmen, mit üppigem Grünbewuchs und als Heimstatt für zahlreiche Tiere.

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In der Feldmark entsteht das neue Rückhaltebecken

Das neue Becken hat eine Tiefe an der tiefsten Stelle von über 2 Meter, eine Fläche von rund 4000 Quadratmetern und somit eine Kapazität von knapp 8.000 Kubikmetern. Das alte bestehende Regenrückhaltebecken wird mit Hilfe eines Rohrs mit dem neuen Becken verbunden. Die Verbindung zwischen dem neuen Becken und der Autobahn erfolgt ebenfalls mittels einer Rohrleitung parallel zum Beentkamp.

Zum Abschluss inspizierten wir die Baustelle an der Anschlussstelle Schnelsen.

Hier konnten wir sozusagen als zeithistorische Zeugen u. a. dem ersten Gießen eines der Tunnelelemente beiwohnen.

Das Zusammenspiel der verschiedenen technischen Gewerke sowie die präzise Arbeit der Planer und der vielen beteiligten Bauarbeiter sind wirklich beeindruckend.

Die benachbarte Bevölkerung steht Christian Merl zufolge dem gesamten Bauverhoben trotz Baulärms wohlwollend und geduldig gegenüber, laut Herrn Merl sei den meisten Beteiligten klar, dass die Wohnsituation nach Fertigstellung des Tunnels eine wesentlich bessere sei.

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Unterwegs auf der Schnelsener Baustelle

Die Bauzeit für den Abschnitt Schnelsen dauert voraussichtlich bis 2018, dann wird die Deckeloberfläche mit Parkflächen und Kleingärten hergestellt.

Herr Merl nannte noch einmal die Verbesserungen für den Stadtteil Schnelsen: neue Wegeverbindungen, insbesondere verbesserte Anbindung der beiden Schulstandorte an die Wohngebiete, neue wohnungsnahe Grün- und Parkanlagen mit einer hochwertigen Aufenthaltsqualität, eine attraktive Rad- und Fußwegeverbindung in Nord-Süd-Richtung und nicht zuletzt ein erhöhter Lärmschutz für die angrenzenden Wohngebiete.

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Mit einem Teil unserer „Besichtigungs-Delegation“ aus Bundestag, Bürgerschaft und Bezirksversammlung (v.l.n.r.): Olaf Steinbiß, Marc Schemmel, Martina Koeppen, Niels Annen, Andreas Dressel, Danial Ilkhanipour, Koorosh Armi

Hier der Bericht aus dem Niendorfer Wochenblatt

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