Am Dienstagabend, 16. April, ist unser Kultursenator Carsten Brosda zu Gast in unserem Wahlkreis. Er wird in der Niendorfer Verheißungskirche am Sachsenweg sein jüngstes Buch "Mehr Zuversicht wagen" vorstellen und sich auch darüber mit dem Publikum austauschen.

Carsten Brosda berichtet in dem Buch witzig, selbstironisch und immer wieder anrührend von seiner Familie und seinem Werdegang: wie er im Ruhrgebiet in Gelsenkirchen, damals noch komplett in SPD-Hand, aufwuchs, wie er beim Schüleraustausch in den USA bei einer Redneck-Familie landet und in der Schule seine Referate über das deutsche Sozialsystem verrissen werden, wie er beim Wahlsieg von Gerhard Schröder mit Diabetes-Diagnose im Krankenhaus liegt und wie während seiner Zeit als Redenschreiber für Franz Müntefering der damalige SPD-Chef praktisch keinen Satz, den Brosda aufschreibt, benutzt.

Aber er stellt auch selbst Fragen: Was können Politik und Gesellschaft davon lernen? Warum bringt ein Bruce-Springsteen-Song im Zweifel mehr als die Lektüre des SPD Parteiprogramms?

Carsten Brosda gilt als moderner Denker und Vordenker in der Politik und in der SPD - und geht in seinem Buch auch auf Spurensuche. Und dabei wird er u. a.  fündig bei Aretha Franklin und den Blues Brothers, sowie bei Bands der sogenannten Hamburger Schule wie z. B. Blumfeld und Tocotronic.

Denn - das ist Brosdas These - unsere Gesellschaft brauche mehr als nur eine pragmatische Politik, sondern auch kraftvolle, mitreißende Geschichten, um Menschen zu erreichen - und eine ordentliche Prise gesellschaftliche Utopien.