Auch im November gab es bei uns in der örtlichen SPD eine ganze Reihe von Aktivitäten und spannenden Terminen:
Den Beginn machte unsere monatliche Versammlung (auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen) im AWO-Aktivtreff auf dem Tibarg, wo wir uns u. a. intensiv über die aktuelle bundespolitische Lage und die Konsequenzen aus den Ergebnissen des Hamburger Zukunftsentscheids ausgetauscht haben.
Am 8. November ging es für uns wieder auf den Tibarg, wo wir bei unserem regelmäßigen Infostand Rede und Antwort standen und auch eine ganze Reihe von Anliegen mitgegeben bekommen haben.

Eine besondere Veranstaltung stand dann am 14. November in der Patriotischen Gesellschaft an: Martin Schulz (ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments) und unsere ehemalige Europaabgeordnete Christa Randzio-Plath diskutierten unter der Moderation der NDR-Journalistin Birgit Langhammer zum Thema „Die Europäische Union gefordert wie nie“.
Dabei ging es um Kriege und Krisen in der direkten Nachbarschaft, die transatlantischen Beziehungen, Handelsstreitigkeiten, den zunehmenden Rechtsruck und die Polarisierung der Gesellschaften.
Die EU-Strukturen wurden ebenso beleuchtet wie viele Vorurteile über die EU, die fest in den Köpfen vieler Menschen verankert sind.
Schulz und Randzio-Plath gaben viele kluge, nachdenkliche und engagierte Einschätzungen mit auf den Weg und hielten zudem leidenschaftliche Plädoyers dafür, die europäische Zusammenarbeit weiter zu stärken.
Es war eine sehr gut besuchte Veranstaltung, aus der die Besucherinnen und Besucher viele Impulse und Hintergründe mitnehmen konnten.



Ein weiteres Highlight war dann am 16. November unsere jährliche Distriktsausfahrt nach Geesthacht.
Mit dem Bus ging es zunächst nach Bergedorf, wo eine spannende Rundfahrt mit der Bergedorfer Historikerin und früheren SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Dr. Christel Oldenburg auf dem Programm stand.
Themen waren u. a. die Geschichte der Körberwerke Hauni und der Neubau der Körber Technologie-Zentrale im Innovationspark Bergedorf, die Entwicklungen im Bergedorfer Zentrum am Sachsentor und die aktuelle Situation in der Kommunalpolitik im Bergedorfer Rathaus.
Wir bekamen Eindrücke von der Bergedorfer Sternwarte, Hafen und Schleusengraben, dem Bergedorfer Villenviertel oder dem Frascatiplatz, bereits Mitte des 19. Jahrhunderts ein wichtiger öffentlicher Platz im Stadtteil.


Unmittelbar neben dem Frascatiplatz ging es vom Bahnhof Bergedorf-Süd mit der Dampflok „Karoline“ und ihren historischen Wagen dann nach Geesthacht.



Erster Besichtigungspunkt war hier die St. Salvatoris-Kirche, die älteste erhaltene Kirche in Geesthacht. Michael Fiebig vom ev.-luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost konnte uns viel Wissenswertes über Historie von Kirche und Gemeinde.
Die Kirche in Fachwerkbauweise liegt nach mehrmaliger Zerstörung der Vorgängerkirchen durch Hochwasser der Elbe mittlerweile auf einer flutsicheren Anhöhe.



Nach dem gemeinsamen Mittagessen, bei dem uns der Geesthachter SPD-Vorsitzende Muammer Kazanci Einblicke in die örtliche Parteiarbeit gab, ging es in die Innenstadt von Geesthacht zur Büste von Alfred Nobel, die an den schwedischen Chemiker erinnert, der hier im Herbst 1866 das Dynamit entwickelt hat, und der bekanntermaßen Stifter und Namensgeber des Nobelpreises wurde.
An dieser Stelle ein kurzer historischer Exkurs zum Nobelpreis:
Da Alfred Nobel kinderlos blieb, veranlasste er, dass mit seinem Vermögen von etwa 31,2 Millionen Kronen (heute ca. 2,8 Mio. Euro) eine Stiftung gegründet werden sollte. Ein Jahr vor seinem Tod setzte er 1895 sein Testament auf, den größten Teil seines Vermögens, ungefähr 94 % des Gesamtvermögens, führte er der Stiftung zu.
Nobel bestimmte, dass die Zinsen aus dem Fonds jährlich als Preis an diejenigen ausgeteilt werden sollten, die laut seinem Testament „im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben“, und zwar zu gleichen Teilen an Preisträger auf fünf Gebieten: Physik, Chemie, Physiologie oder Medizin, Literatur und Frieden – über letzteres schrieb er damals: „Dieser Teil soll an denjenigen gehen, der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt hat“. Nobel betonte, dass die Nationalität keine Rolle spielen dürfe, vielmehr solle der Würdigste den Preis erhalten.
Die Gründung der Nobel-Stiftung erfolgte 1900, im Jahr darauf, an Nobels fünftem Todestag, wurden die Nobelpreise erstmals verliehen.
Weiter ging es dann ins Geesthachter Museum im sogenannten Krügerschen Haus, das älteste noch erhaltene Gebäude der Stadt. Hier konnten wir die Ausstellung „Die ganze Welt auf einer Seite – Internationale Wimmelbücher“ ansehen.



Anschließend konnten wir bei einer kleinen Bus-Tour Blicke auf die größte Fischtreppe Europas, die Geesthachter Doppelschleuse und das Kernkraftwerk Krümmel werfen, das jetzt nach einem langjährigen Genehmigungsverfahren zurückgebaut wird.



Krönender Abschluss war dann noch der politische Austausch mit SPD-Bürgermeister Olaf Schulze, der 2021 mit 90,2 Prozent der Stimmen wiedergewählt wurde.
Die Wahlkreis-Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer berichtete uns über aktuelle Debatten in Berlin und ihr großes Engagement insbesondere bei der Umsetzung der Energiewende.
Petra Burmeister, Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Geesthachter Ratsversammlung, sowie ihr/e Fraktionskollege/in Christine Backs und Leon Haralambous erläuterten uns detailreich während der Tour viele wichtig kommunalpolitische Projekte und Themen.
Ein großer Dank gilt allen Gesprächspartnerinnen und -partnern und vor allem an der stellvertretenden Ortsvereins-Vorsitzenden Brigitte Alex, die uns die Tour vor Ort so großartig organisiert hat.

Einhelliges Fazit: Ausflugsziele, die wir wärmstens empfehlen können und wirklich tolle und engagierte Genossinnen und Genossen, mit denen wir jederzeit gerne wieder Zeit verbringen. Die Einladung zum Gegenbesuch steht!