Mit bewegenden Texten gedachten Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs des Gymnasium Ohmoors gestern Abend wieder in der voll besetzten Niendorfer Verheißungskirche des Jahrestages der Pogrome. Im letzten Jahr hatte ich im Rahmen dieser Gedenkveranstaltung von der Erfahrungen meines Großvaters in den NS-Konzentrationslagern berichten können; dieses Jahr schilderte der 99-jährige Wilhelm Simonsohn von seinen Erlebnissen in der Kindheit, der Verhaftung seines jüdischen Adoptivvaters, dessen Verhaftung und Einlieferung ins das KZ Sachsenhausen. Nach der Zeit im Konzentrationslager sei sein Adoptivvater ein gebrochener Mann gewesen und bereits mit 56 Jahren verstorben. Gerade den vielen jungen Menschen, die an dem Abend dabei waren, gab Simonsohn mit, dass sie sich für ihre Zukunft und ein starkes und friedliches Europa einsetzen mögen. Dies sei keine Selbstverständlichkeit. Für seine Worte und die positive Lebenseinstellung, die Simonsohn vermittelte, gab es lang anhaltenden Applaus in der Kirche.
Besonders beeindruckend waren auch die musikalischen Darbietungen von Nele Schmidt an der Violine und Nikolas Kücken an der Gitarre.
Vielen Dank an die Schülerinnen und Schüler, Pastorin Maren Gottsmann und Ohmoor-Lehrer Thomas Ruten für diesen Abend!