Olympia: Jetzt erst recht! Senator Michael Neumann informierte in Niendorf über die Hamburger Bewerbung

Unsere gut besuchte Olympia-Informationsveranstaltung in der Stadtteilschule Niendorf, die ich am 16. November mit meiner Fraktionskollegin Dr. Monika Schaal moderieren durfte, stand noch unter dem Eindruck der Terroranschläge in Paris. Alle Teilnehmer auf dem Podium waren sich aber einig, dass man sich dem Terror gerade jetzt nicht beugen solle, was von den Anwesenden mit großem Applaus bekräftigt wurde.

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Besonders eindrucksvoll war der Appell der Olympionikin und Bronzemedaillengewinnerin von 1972 in München, Inge Bödding. Die Niendorfer Leichtathletin hatte selbst den Anschlag auf das Olympische Dorf damals miterlebt und vertrat die Überzeugung, dass die Bewerbung für das friedliche und völkerverbindende, größte Sportereignis der Welt aufrechterhalten werden müsse.

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Inge Bödding präsentiert ihre Bronze-Medaille von 1972

Auch Innen- und Sportsenator Michael Neumann betonte: „Die Spiele stehen ja für das Gegenteil von dem, was die Terroristen in Paris angerichtet haben. Diese olympischen Werte sollten wir gerade jetzt hoch halten.“ Der Dritte im Bunde auf dem Podium, Michael Vierth, Vorsitzender des Niendorfer TSV, konnte dem bedingungslos beipflichten.

Ansonsten zeigte der Senator in seiner Präsentation zur Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Hamburg eine Mischung aus Begeisterung, aber auch kaufmännischem Kalkül. Neumann stellte nicht nur die wirtschaftlichen Effekte für Hamburg, vor allem im Bereich Stadtentwicklung, in den Vordergrund, sondern betonte, dass dieses einmalige Ereignis einen emotionalen Schub für die Stadt bedeuten werde. Und das bezog Neumann ausdrücklich auch auf die Paralympischen Spiele und die positiven Auswirkungen für den Behindertensport. Als glänzendes Beispiel nannte er den „großartigen“ Slogan Londons 2012, die Olympischen Spiele als „Warm Up“ für die Athletinnen und Athleten mit Handicap zu bezeichnen.

Abschließend betonte Neumann ausdrücklich, dass er wie der Erste Bürgermeister Olaf Scholz, zu seinem Wort stehe, dass man für die Spiele an keiner anderen Stelle Einschnitte vornehmen und keine neuen Schulden machen werde. Man werde nicht mehr als 1,2 Mrd. € ausgeben, der Bund müsse den Rest dazugeben, ansonsten werde man die Bewerbung zurückziehen.

Michael Vierth berichtete aus zahlreichen Gesprächen mit Vereinsmitgliedern des NTSV, einem der größten Sportvereine der Stadt, von großer Zustimmung und Begeisterung. Er verspreche sich von den Spielen eine weitere Stärkung des Vereins- und Breitensports, welche durch die Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen der Stadt schon auf einem guten Wege sei. Auf die Nachfrage, ob er sich denn auch Niendorfer Sportlerinnen oder Sportler 2024 auf dem Treppchen im Hamburger Olympiastadion vorstellen könne, antworte Vierth leicht augenzwinkernd: „Am ehesten unsere Volleyballer. Die spielen jetzt 3. Liga und der Trend geht weiter nach oben.“

Inge Bödding verstand es schließlich, noch einmal ihrer Olympia-Begeisterung Ausdruck zu verleihen. „Als ehemalige Olympionikin kann ich nur dazu aufrufen, für die Bewerbung zu stimmen, um vor allem  der Jugend die einmalige Chance für solch ein unglaublich begeisterndes Sportereignis in unserer schönen Stadt zu bieten“, so Bödding.

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Mit Senator Michael Neumann, Michael Vierth, Inge Bödding und Dr. Monika Schaal (v.l.n.r.)
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