Im voll besetzten Kaisersaal des Hamburger Rathauses fand heute unsere Fraktionsveranstaltung zum Thema „Hamburg: Sportstadt für alle“ statt.
Im Mittelpunkt standen dabei die Ergebnisse des 2. Hamburger Bewegungsberichts, den Dr. Nils Schumacher, der Verfasser des Berichts und Leiter des „Science and Transfer Center Active City“ am Institut für Bewegungswissenschaft an der Universität Hamburg, vorstellte.
Die Ergebnisse zeigen eine insgesamt erfreuliche Entwicklung in Hamburg: So erfüllen 75 % der Hamburger/innen die Bewegungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation – im bundesweiten Durchschnitt sind es 48 %.
Auch nach Corona bewegen sich die Menschen bei uns in der Stadt deutlich mehr, vor allem in der Freizeit und im Alltag. Besonders erfreulich: Mehr Kinder sind wieder im Sportverein aktiv und die motorische Entwicklung der Vorschulkinder hat sich verbessert.
Der Bericht macht aber auch Handlungsbedarfe sichtbar:
So liegt die Schwimmfähigkeit der Hamburger Kinder nach Klasse 4 (55% erreichen das Abzeichen Bronze) zwar über dem Bundesschnitt (42 %), doch hier gibt es weiter Aufholbedarf.
Kinder aus Stadtteilen mit schwächeren Sozialdaten zeigen häufiger Defizite in der Körperkoordination und Schwimmfähigkeit.
Und Mädchen und Frauen sind in allen Altersgruppen seltener in Sportvereinen aktiv als Jungen und Männer.
In der anschließenden Gesprächsrunde diskutierte Dr. Nils Schumacher mit Sportsenator Andy Grote, Juliane Bötel (Vorsitzende der Hamburger Sportjugend) und Dr. Philipp Semerak (Schulleiter, Stadtteilschule am Heidberg) über die Ergebnisse, Handlungsempfehlungen, Best-Practice-Modelle und Zukunftsperspektiven.

Fazit: Hamburg ist – gerade im bundesweiten Vergleich – auf einem guten Weg und hat durch den Bewegungsbericht wissenschaftliche Erkenntnisse, an denen wir uns orientieren können.
Und es gibt weiterhin genügend Themen, um die wir uns mit vielen weiteren Akteuren kümmern müssen.
Vielen Dank für die Einblicke und die spannende Diskussion!