Abschied von Pastor Erik Thiesen

Heute haben wir in der Niendorfer Kirche am Marktplatz in einem bewegenden Trauergottesdienst Abschied von Pastor Erik Thiesen genommen. Es war schön zu sehen, dass Erik so vielen Menschen etwas bedeutet – die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Niendorfer Kirchenzeitung präsent hatte mich gebeten, einige Worte zum Abschied von Erik zu schreiben. Nachstehend der Text:

Lieber Erik,
ich wurde gefragt, ob ich ein paar Zeilen über Dich schreiben könne. Es fällt mir unfassbar schwer. Obwohl man bei jedem unserer letzten Treffen mit dem Gefühl ging, es könnte das letzte Gespräch gewesen sein, erwischt einen diese Nachricht mit voller Wucht. Ich bin unendlich traurig – Du musstest viel zu früh gehen.
Was kann ich schreiben?
Zunächst: Ich bin Dir sehr dankbar, dass Du mich vor einigen Jahren zum ersten längeren Kennenlernen-Treffen eingeladen und mit mir von Anfang an so einen herzlichen Umgang gepflegt hast. Ich habe das als großes Privileg empfunden.
Unsere Gespräche – in Cafés, beim abendlichen Bier oder bei Dir zu Hause – haben mir viel gegeben. Es ging dabei nicht nur um Politik und Kirche, sondern immer auch um unsere Interessen und Privates.
Vor allem aber stand die Leidenschaft für unseren Stadtteil im Mittelpunkt und die Frage, was wir tun können, um Zusammenhalt und Gemeinsinn zu stärken. Du hattest Ideen, Empathie und immer den Blick darauf, dass alle in der Gesellschaft mitgenommen werden müssen.
Du warst im besten Sinne für alle im Stadtteil unser „Dorf-Pastor“, nicht wegzudenken als Ratgeber, Anlaufstelle und verlässlicher Partner. Zu Deinem 25-jährigen Dienstjubiläum gab es am Ende stehende Ovationen in der Kirche – was für ein bewegender Moment.
Und auch der Dankesgottesdienst zu Deiner Ent- und Neuverpflichtung, bei dem in den Kirchenbänken so manche Träne verdrückt wurde, zeugte von der tiefen Verbundenheit zwischen der Gemeinde, dem Stadtteil und „ihrem Pastor Erik Thiesen“.
Anfang März haben wir uns zum letzten Mal zu Tee und Keksen bei Dir getroffen und lange geredet. „Immer zu wenig Zeit“ habe ich auch da wieder gedacht als wir uns zum Abschied gedrückt haben…
Ich denke an Deine Familie und trauere mit ihr und Deiner Gemeinde. Du fehlst!
Dein Marc

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