Aktuelle Situation Winternotprogramm und Erstaufnahme Schmiedekoppel

Über das Winternotprogramm (WNP) und die Erstaufnahme für Geflüchtete an der Schmiedekoppel habe ich schon häufiger hier berichtet. Klar ist, dass die Stadt nach wie vor Schutz suchenden und wohnungslosen Menschen vernünftige Unterbringungen vorhalten muss. Gerade vor dem Hintergrund der stark ansteigenden Corona-Fallzahlen muss auch gesehen werden, dass Unterkünfte nicht zu dicht belegt werden. Wichtig ist natürlich auch weiterhin, dass das Umfeld mit einbezogen wird und Maßnahmen getroffen werden, damit ein vernünftiges Miteinander funktioniert.

Insofern stehe ich auch im regelmäßigen Austausch mit den entsprechenden Akteuren und den Nachbarinnen und Nachbarn – in diesem Jahr habe ich mit Vertreterinnen und Vertretern von Polizei und Behörde einen Vor-Ort-Rundgang unternommen und beim „Runden Tisch“ mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie dem Betreiber „fördern und wohnen“ (f&w) und weiteren Verantwortlichen die Lage erörtert.

Die derzeitige Situation an der Schmiedekoppel stellt sich wie folgt dar:

Das WNP wurde dort am 15.12. in Betrieb genommen, da andere Standorte bereits voll belegt waren – auf dem Gelände gibt es Bereiche für Paare, Frauen und Männer. Zweimal am Tag, morgens und abends, fährt ein Shuttle-Bus – und die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes sind in ihren gelben Westen täglich ab 7.30 Uhr auf Streife.

Auch in der Einrichtung hat es in den letzten Wochen einen Anstieg corona-infizierter Übernachtender gegeben, dafür sind spezielle Quarantäne-Bereiche auf dem Gelände ausgewiesen. Derzeit nutzen 130 Personen den Standort, alle werden beim Einlass getestet – bei Positiv-Testung erfolgt umgehend ein PCR-Test.

Wenn die WNP-Nutzung endet, wird der Bereich für eventuelle Erstaufnahmen von geflüchteten Menschen bzw. als Reservestandort weiter genutzt.

f&w berichtete, dass es Beschwerden aus der Nachbarschaft wegen durchgehenden Lärms (nächtliches Brummen) von der Wiesen-Seite der Erstaufnahme-Einrichtung gegeben habe. Dieser Lärm könnte von den Kühlcontainern kommen, die ausgetauscht werden. Messungen durch das Umweltamt sollen zudem durchgeführt werden, um zu überprüfen, ob die Lärm-Ursache damit beseitigt wird.

Auch im Umfeld wurden auf Anregungen aus der Nachbarschaft Maßnahmen ergriffen: So ist der Weg von der Schmiedekoppel zum Borndeel seit einiger Zeit gesperrt – die Befestigungen werden hier nochmals verstärkt – und der Zaun beim Imbiss „Haltestelle zur Wurst“ wurde erneuert.

Hinsichtlich des Müllaufkommens im Umfeld gibt es verstärkt Einsätze der Stadtreinigung, u. a. gegenüber von LIDL, rund um die Unterkünfte, an der Bushaltestellestelle und am Gehege-Eingang. Meldungen über Müllvorkommen, die ich erhalten und entsprechend weitergeleitet hatte, wurden auch umgehend nachgegangen und die Bereiche gereinigt.

Am Fußweg Lokstedter Holt wurden massive Rückschnitte der in den Gehweg ragenden Bepflanzungen vorgenommen, um den Bereich übersichtlicher zu gestalten. 

„Runder Tisch“ mit AnwohnerInnen und VertreterInnen von Behörden, fördern&wohnen und Polizei

Das Polizeikommissariat (PK) 24 konnte ansonsten über keine größere Auffälligkeiten berichten. Wenn überhaupt, gebe es Einsätze wegen Streitigkeiten innerhalb der Unterkunft.

Bei den alljährlich wiederkehrenden Aufbrüchen in Gartenlauben könne man nicht erkennen, dass diese auf das WNP zurückzuführen seien.

Neben den schon genannten Hinweisen sprachen die Anwohnerinnen und Anwohner noch weitere Auffälligkeiten an, denen PK und Behörde umgehend nachgehen wollen.

Wieder ein sehr konstruktiver Austausch und beim Runden Tisch wurde auch nochmals darauf hingewiesen, dass Unterkunft, Sicherheitsdienst, Behörde und Polizei jederzeit erreichbar sind, wenn es Vorkommnisse oder Fragen geben sollte.

Anfang März wollen sich alle Beteiligten zum nächsten Runden Tisch wieder treffen.

Hier noch einige wichtige Telefonnummer:

  • Wer einen Obdachlosen auf der Straße sieht, der offensichtlich Hilfe braucht, kann über die Bürgerhotline die Sozialarbeiter der Bezirke und die Sozialbehörde darüber informieren: 040 428 28 5000 
  • Kältebus Hamburg: 0151 65683368 
  • PK 24: 040 – 42865 2410 oder Polizeieinsatzzentrale 110
  • Kontakt Winternotprogramm Schmiedekoppel: 0176 42 85 30 41
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