Am 11. Oktober hatte ich die Gelegenheit, wieder einmal im Sitzungssaal des Bezirksamtes Eimsbüttel vorbeizuschauen, viele langjährige Weggefährten aus der Kommunalpolitik zu treffen und dort einem besonderen Anlass beizuwohnen: Der Eimsbütteler Bürgerpreis wurde wieder von der Bezirksversammlung verliehen.
Und er ging in diesem Jahr an vier herausragende Persönlichkeiten, die an dem stimmungsvollen Abend – übrigens mit toller musikalischer Begleitung durch die Jugendgruppe Lukulele – ausgezeichnet wurden.
Olaf Jessen, dessen Arbeit ich schon lange begleiten darf, wurde von unserem Bundestagsabgeordneten Niels Annen geehrt. Er beschrieb Olaf Jessens Engagement als „Stadtteil-Kümmerer“ in der Stellinger Linse und die Arbeit im Hankook-Sportcenter, das auch eine wichtige Anlaufstelle für die Stadtteil-BewohnerInnen ist. Insbesondere aber wurde Olaf Jessens herausragender Einsatz für den Verein Boxschool e.V. beschrieben. Als Vorsitzender des Vereins verfolgen Olaf Jessen und seine Mitstreiter das Ziel, Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu einem gewaltfreien und kooperativen Miteinander zu unterstützen. Dieser Verein und die damit verbundene Arbeit sind quasi eine Lebensaufgabe, der sich Olaf Jessen verschrieben hat und er erlebt in vielen Schulen im direkten Umgang auffällige Kinder und Jugendliche, die im Abseits stehen oder Opfer von Gewalt geworden sind. Olaf Jessen und sein Team zeigen diesen Kindern und Jugendlichen Handlungsalternativen auf und leisten damit wichtige Beiträge, um Perspektiven für die jungen Menschen zu entwickeln.
Die diesjährige Bürgerpreisträgerinnen Susanne Kostorz ist ein sehr gutes Beispiel für die große Hilfsbereitschaft vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingarbeit. Seit Eröffnung der Lokstedter Unterkünfte am Grandweg und am Lohkoppelweg arbeitet sie unermüdlich als ehrenamtliche Koordinatorin und entwickelt selbst immer wieder neue Ideen und Angebote, um den Menschen vor Ort zu helfen. Der Pastor der Freien Evangelischen Gemeinde Lokstedt, Uwe Klüter, schilderte das Engagement in einer beeindruckenden Rede.
In der Flüchtlingsarbeit engagiert sich auch Kadriya Sakrak von der Islamischen Gemeinde Schnelsen-Eidelstedt, die ebenfalls geehrt wurde. Vor allem in der Notunterkunft im Praktiker-Markt am Hörgensweg hat sie in vielen Bereichen große Hilfe geleistet. Zudem ist sie seit über 10 Jahren ehrenamtlich in der Moschee in Schnelsen aktiv, organisiert dort Deutschkurse, Hausaufgabenhilfe, Kochgruppen und engagiert sich auch für Stadtteilfeste.
Ausgezeichnet wurde auch Heide Kadula, Koordinatorin bei MENTOR-Hamburg e.V.. Seit 2010 koordiniert, vermittelt und begleitet Frau Kadula sog. Lesetandems an Eimsbütteler Grundschulen. Laudatorin Elke-Maria Kramer hob dabei hervor, mit welch‘ unermüdlichen Einsatz Frau Kadula es dabei hinbekommt, immer mehr Lesekinder und Mentorinnen zu betreuen. Eine wirklich großartige ehrenamtliche Leistung.
Herzlichen Glückwunsch!