Besuch aus Lokstedt im Rathaus

Anlässlich der jüngsten Bürgerschaftssitzung (hier der Bericht zur Sitzung) hat mich im Rathaus eine Gruppe von interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus Lokstedt besucht – organisiert vom dortigen Bürgerhaus, und unter der Führung der dortigen Vorsitzenden Mechthild Führbaum.

Mechthild Führbaum kenne und schätze ich schon sehr lange. Sie war viele Jahre in der Kommunalpolitik aktiv und dort langjährige Vorsitzende der Bezirksversammlung Eimsbüttel. Seit 2020 leitet sie nunmehr mit großem Engagement das Bürgerhaus Lokstedt.

Die Gruppe wurde zunächst durchs Rathaus geführt, was immer wieder eindrucksvoll ist, auch für die, die das schon mal mitmachen konnten.

Anschließend konnten wir ein längeres und sehr lebhaftes Gespräch führen, z. B. über die unterschiedlichen Aufgaben der Bürgerschaft und des Senats bzw. der Bezirksversammlung und des Bezirksamtes.

Auch über unser Wahlsystem haben wir gesprochen, was vielen Menschen – mit den jeweils 5 Stimmen auf der Landesliste und den 5 Stimmen auf der Wahlkreisliste – immer noch zu kompliziert erscheint.

Und natürlich interessierte die Gruppe auch ein großes Thema, das uns alle auch in den nächsten Monaten beschäftigen wird – die erneute Bewerbung Hamburgs für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele.

Dabei konnten – entgegen mancher Berichterstattung und bewußter Falschaussagen von verschiedenen Seiten – einige Dinge richtiggestellt werden: Zum einen ist das bislang vorgestellte Bewerbungskonzept nur ein Grobkonzept, an dem jetzt Woche für Woche weitergearbeitet wird – im Mai wird es dann dazu dann in unserer Stadt ein Referendum geben. Danach entscheidet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), wer von den deutschen Bewerbern ins Rennen gehen wird, das sind – neben Hamburg – München, Berlin und die Rhein-Ruhr-Region.

Zum anderen gibt es diesmal keine Zweifel an der Mitfinanzierung durch den Bund, das wurde im Koalitionsvertrag zwischen der Union und der SPD auf Bundesebene festgeschrieben.

Und auch die immer wieder kritisierte Rolle des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat schon vor Jahren eine entscheidende Reform erhalten: Die Olympischen Spiele sind flexibler, nachhaltiger und kostengünstiger geworden, erstmalig in Paris 2024 – auch das Bewerbungsverfahren ist jetzt einfacher, transparenter und preiswerter gestaltet.

Auch die Wichtigkeit der Paralympischen Spiele wird von vielen Kritikerinnen und Kritikern übersehen: Der Behindertensport erfährt dadurch eine enorme Aufmerksamkeit, zudem profitiert die Ausrichtungsstadt erheblich in Sachen Ausbau der Barrierefreiheit und weiteren behindertengerechten Maßnahmen.

Nach diesem regen Austausch mit der Gruppe konnten dann noch einige der Besucherinnen und Besucher der Gruppe einen Teil der Bürgerschaftssitzung verfolgen.

Herzlichen Dank für den Besuch und das Interesse!

Nochmal kurz zum Bürgerhaus Lokstedt, das nun schon seit über 50 Jahren existiert und zu einem unverzichtbaren Bestandteil des gesellschaftlichen und kulturellen Miteinanders im Stadtteil geworden ist.

Seit eh und je werden dort Sprach- und Yogakurse angeboten, Ausstellungen, Lesungen sowie Musikveranstaltungen – und auch eine Kita sitzt im Haus, die Kita Käptn Kaninchen.

Auch die Zukunftswerkstadt Lokstedt trifft sich dort regelmäßig und beschäftigt sich mit Lokstedter Themen – aktuell sind das z. B. die Grünfläche zwischen Grelckstraße und Feldhoopstücken, die aus Sicht der Initiative entwicklungsbedürftig ist, aber auch schon seit langer Zeit die Situation an der Grelckstraße selbst, wo intensiv Vorschläge für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Sicherheit erarbeitet werden.

Und – sehr interessant – das sogenannte „Tegelwippen“, eine Methode, die in den Niederlanden weit verbreitet ist: Hierbei werden Pflastersteine und Betonplatten durch Grünflächen aller Art ersetzt, um der Bodenversiegelung entgegenzuwirken – auch dort ist jeder Neuling herzlich willkommen.

An dieser Stelle auch ein kurzer Hinweis auf zwei aktuelle Veranstaltungen des Bürgerhauses:

  • Seit dem 6. Juni und noch bis zum 15. August ist dort die Ausstellung  „geSicht“ der Künstlerin  Malis Pruns zu sehen – der Eintritt ist frei.
  • Und am Freitag, 27. Juni, um 19 Uhr wird dort ein musikalischer Leckerbissen präsentiert, vor allem für Fans von irischer Folk-Musik: Das Duo „Irish Pub Rovers“ tritt auf und verspricht,mit Gesang, Gitarre, Banjo und  Fiddle Stimmung zu machen, wie man sie in den Pubs der schönen grünen Insel kennt. Hier kostet der Eintritt 18 Euro, für Mitglieder 15 Euro – und es ist eine Anmeldung erforderlich.

Hier die Kontaktdaten:

Bürgerhaus Lokstedt e.V., Sottorfallee 9, 22529 Hamburg, 040 – 56 52 12

info@buergerhaus-lokstedt.de

https://www.buergerhaus-lokstedt.de

Das Büro ist montags und mittwochs von 9:30 bis 13 Uhr telefonisch erreichbar.

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