Besuch in der ASB-Erstaufnahme Papenreye

Quasi „über Nacht“ wurden Anfang Oktober zwei leerstehende Tennishallen an der Papenreye als Notunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet. Der Arbeiter-Samariter-Bund betreut diese Einrichtungen, in denen derzeit rund 750 Menschen unter schwierigen Bedingungen leben. In den letzten Wochen hatte ich immer wieder die Gelegenheit, mir ein Bild von der Situation in der Einrichtung zu machen, u. a. bei Aktionen für die BewohnerInnen, die die Initiative „Wir für Niendorf“ hier durchgeführt hat.

Zusammen mit den Bezirksabgeordneten Willi Mahnke und Gabor Gottlieb haben wir heute erneut die Einrichtung besucht und wurden dort vom  ASB-Abteilungsleiter Flüchtlingshilfe, Frank Zimmermann, über den aktuellen Stand informiert.

Wie schon auf der Informationsveranstaltung am 7.12. in der Anna-Warburg-Schule angekündigt, werden auf dem Außengelände demnächst weitere Container aufgestellt. Die Unterbringung in den winterfesten Zelten soll damit beendet werden.

In den Hallen konnten durch die Aufstellung von Bauzäunen zumindest ansatzweise abgetrennte Bereiche geschaffen werden. Auf dem Außengelände sind mittlerweile auch kleinere Sport- und Spielmöglichkeiten vorhanden. Verpflegung und eine regelmäßige ärztliche Versorgung findet vor Ort statt. Ein 24-Stunden-Wachdienst ist ebenfalls da, aber erfreulicherweise konnte wieder berichtet werden, dass es in der Unterkunft ein sehr ruhiges und gutes Miteinander gibt und Vorfälle die Ausnahme sind.

Dies ist sicherlich ein großer Verdienst der ASB-MitarbeiterInnen, die ich auch dieses Mal wieder als sehr offen und aufgeschlossen erlebt habe. Dieser Eindruck wird auch stets von den ehrenamtlichen HelferInnen bestätigt, die regelmäßig in enger Zusammenarbeit mit dem ASB in der Einrichtung Angebote machen oder Aktionen organisieren.

Über das tolle Winterfest, das am 13.12. in der Unterkunft stattfand, hat die WELT gerade einen lesenswerten Beitrag geschrieben, den Sie hier nachlesen können.

Frank Zimmermann vom ASB hatte auf der Infoveranstaltung am 7.12. ausgeführt, dass er sich zu Beginn des Jahres nie hätte vorstellen können, dass es zum Jahresende in Deutschland Unterbringungen in dieser Form geben werde. Und in der Tat ist es nach wie vor schwer zu akzeptieren, dass derzeit mehrere Hundert Flüchtlinge in Tennishallen leben müssen. Angesichts der dramatischen Entwicklungen in den letzten Monaten und der sonst drohenden Obdachlosigkeit vieler Menschen, gibt es momentan allerdings keine vorhandenen Alternativen, um so vielen Schutz suchenden Menschen zumindest ein Dach über dem Kopf zu bieten.

Dass es angesichts dieser Umstände in der Unterkunft ein so gutes Miteinander gibt, kann gar nicht genug hervorgehoben werden. Ein Dankeschön an dieser Stelle daher noch einmal an das ASB-Team, Feuerwehr / Polizei / Wachdienst, die vielen ehrenamtlichen HelferInnen, das nachbarschaftliche Umfeld und natürlich auch die BewohnerInnen, die mit diesen Bedingungen so klarkommen.

Mit dem Niendorfer Bezirksabgeordneten Willi Mahnke
Mit dem Niendorfer Bezirksabgeordneten Willi Mahnke
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