Heute besuchte ich die Lokstedter Kita Vizelinstraße, die wenige Wochen zuvor ihr 40-jähriges Jubiläum feierte.
„Von Anfang an waren wir eine Kita für alle, schon 1976 gab es hier eine Sprachheilgruppe“, so Kita-Leiterin Michaela Fischlin, „wir sind eine integrative Kita, in der Kinder mit besonderem Förderbedarf in allen Elementargruppen betreut werden.“
Gemeinsam mit Stellvertreterin Joanna Steinmetz führte Frau Fischlin mich durch die Räumlichkeiten und informierte dabei über das Konzept und die aktuelle Situation der Kita.
Gut 180 Kinder besuchen derzeit die insgesamt elf Gruppen hier, in vier Krippengruppen werden bereits acht Wochen alte Babys aufgenommen. Die Elementargruppen sind altersgemischt, die jüngeren lernen von den älteren Kindern, die wiederum als die Großen in der Gruppe viel Selbstbewusstsein für den Start in die Schule bekommen. Die älteren Vorschulkinder können sich in einer eigenen „Lernwerkstatt“ unter Anleitung spielerisch auf die Schule vorbereiten – nicht umsonst werden sie hier „Elbforscher“ genannt.
Durch festangestellte Physio- und Ergotherapeuten sowie eine Logopädin wird das integrative Konzept gewährleistet, zudem besitzen die meisten Pädagoginnen eine Zusatzqualifikation im Bereich Heilerziehung.
Auch die vielen Nationalitäten der Kinder stellen für die Kita kein Problem dar. „Wir sind eine bunte Mischung mit vielen Sprachen“, so Frau Steinmetz, „aber die Kinder lernen unglaublich schnell deutsch.“ Das gelte auch für Flüchtlingskinder, die hier betreut werden – etwaige Probleme bei Verständigungen mit den Eltern würden mit Hilfe von Dolmetschern gelöst.
Das große Außengelände lädt zum Toben ein und auch in den schönen, hellen Räumlichkeiten können die Kinder nach Herzenslust spielen, sich bei Bedarf aber auch in Ruhe zwischendurch zurückziehen.
In der eigenen Küche wird täglich frisch gekocht, ausgewogen und abwechslungsreich, wie Michaela Fischlin betont, aber nicht nur das: „Uns ist nicht nur ein genussvoller, sondern auch ein bewusster Umgang mit Essen wichtig. Deshalb fördern wir auch hier den Forscherdrang der Kinder, vermitteln ihnen beispielsweise, woher das Essen kommt, z. B. wie aus Mehl Brot wird.“ Zudem dürfen und sollen die Kinder auch ein bisschen mithelfen, beim Tisch decken und abräumen oder auch beim Gemüse schneiden.
Seit vier Jahren gibt es unter dem Dach der Kita auch das Eltern-Kind-Zentrum, das viele Angebote für Familien anbietet, auch für diejenigen, die keinen Kitaplatz für ihre Kleinen haben. An drei Tagen in der Woche können Kinder bis zu 3 Jahren dort vormittags spielen und die Eltern sich z. B. über Erziehungs- und Ernährungsfragen, Umgang mit Behörden oder Schuldnerberatung informieren und austauschen – oder einfach nur ausruhen und Kaffee trinken.
Hier der Link zur Kita Vizelinstraße.