„Der Wald soll seine Kinder großziehen“ – Niend. Wochenblatt berichtet über die Umsetzung weiterer Vorhaben im Niendorfer Gehege

Das Niendorfer Wochenblatt berichtet heute über die weitere Umsetzung weiterer Projekte im Rahmen unseres Gehege-Konzeptes, das wir 2011 beschlossen haben. Hier der Bericht.

Am Lokstedter Holt ist mit dem Abbruch der alten Baracken begonnen worden. Hier wird Natur für den Wald zurückgewonnen und auch der Abriss des alten Heizungshauses ist absehbar, da wir eine Kompensation für die bisherigen Nutzer – die NTSV-Laienspielgruppe – auf der Sportanlage Sachsenweg gefunden haben.

Das Gehege ist ja nicht nur ein beliebter Wald und Erholungsort, sondern war in der Vergangenheit auch immer wieder Gegenstand politischer Auseinandersetzungen: In den 1970er Jahren bei der Frage um die Ansiedlung von Kleingärten; bei Bauvorhaben am oder im Gehege; als es um eine mögliche Schließung des Geheges für den Autoverkehr ging oder beim erfolgreichen Bürgerbegehren gegen die Errichtung des sog. „Haus des Waldes“.

Das Niendorfer Gehege
Wald und Erholungsort mitten im Bezirk Eimsbüttel: Das Niendorfer Gehege

Uns ging es 2010/ 2011 darum, das Niendorfer Gehege als Wald und damit als Erholungsfläche zu erhalten und naturnah weiterzuentwickeln. Dazu gehörte für uns auch, waldfremde Nutzungen – so weit wie möglich – zurückführen und keine Kommerzialisierung des Geheges zuzulassen.

Zusammen mit vielen „Gehege-Akteuren“,  dem Förster und der Verwaltung hatten wir uns daher 2010 an die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes für das Gehege gemacht.

Die Bezirksversammlung Eimsbüttel hatte dies dann – nach intensiven Diskussionen (die CDU wollte damals viele Punkte nicht mittragen) im Ortsausschuss Lokstedt – am 10. Februar 2011 unter dem Titel „Wie geht’s weiter im Niendorfer Gehege?“ beschlossen. Der Beschluss wurde 2014 von der Bezirksversammlung nochmals bestätigt.

Auf Grundlage dieser Beschlüsse wurden viele Verbesserungen im Niendorfer Gehege erreicht:

  • Neue Naturflächen sind entstanden. So wurden elf neue Teiche angelegt, unter anderem direkt an der Försterei oder in der Nähe des Ponyhofes. Die Teiche bieten Amphibien neue Aufenthalts- und Rückzugsräume.
  • Das Gebäude am Niendorfer Gehege 27 stand lange Zeit leer. Mit den Pfadfinderinnen vom Stamm Lykámedas wurden neue Nutzer gefunden. Bezirksversammlung und Sozialbehörde haben Mittel für die dringend notwendigen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen bereitgestellt.
  • Der gewerbliche Betriebshof am Lokstedter Holt wurde aufgegeben, die Gebäude abgebaut, Flächen entsiegelt und ökologisch aufgewertet.
  • Die bezirklichen Zuständigkeiten wurden gestärkt, indem alle „Wald-Liegenschaften“ an die Bezirke übergingen. So auch das ehemalige Forsthaus im Bondenwald 108.
  • Die Bezirkspolitik hat aus Sondermitteln neue Spielgeräte auf dem viel genutzten Spielplatz, neue Bänke im Gehege und jüngst einen neuen Unterstand finanziert.
  • In Zusammenarbeit mit dem Förster und dem Verein Pro Niendorfer Gehege wird vom Flughafen das neue Baumschnittkonzept umgesetzt.
  • Jahrelang schienen die noch bestehenden Gebäude im Gehege fast vergessen, durch die Initiative der Bezirkspolitik bekam auch die Diskussion um die Zukunft der Mutzenbecher-Villa neuen Schwung. Ein erneutes Interessenbekundungsverfahren für das Gebäude wurde durchgeführt und wir sind mittlerweile kurz davor, dass die Realisierung des Konzeptes in die entscheidende Phase gehen kann.

Dass es nun auch hinsichtlich der Baracken und des ehemaligen Heizungshauses Verständigungen gegeben hat und für das Gehege hier weitere Naturflächen zurückgewonnen werden können, ist eine tolle Nachricht für unseren Bezirkswald und wir können froh sein, dass so viele positive Maßnahmen in den letzten Jahren im Gehege umgesetzt werden konnten.

Ein großer Dank gebührt an dieser Stelle natürlich auch dem engagierten Gehege-Förster Sven Wurster und seinem Team sowie den vielen Ehrenamtlichen, die sich in Vereinen für das Niendorfer Gehege engagieren.

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