Dass ich als Mitglied der Bürgerschaft gestern dem Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie beiwohnen durfte, war natürlich ein ganz besonderer Moment.
Weder habe ich an diesem Bauwerk mitgearbeitet, noch irgendeine wegweisende Entscheidung zur Realisierung des Projekts getroffen, sondern hatte einfach das Glück, just in der Zeit Abgeordneter zu sein, in der nun dieser vieldiskutierte Bau tatsächlich eröffnet wurde. Ich weiß es also sehr zu schätzen, dass ich zusammen mit meiner Mutter diesen schönen Abend in unserem neuen Konzerthaus verbringen durfte.
Und ja – es ist ein großartiges Haus mit fantastischen Ausblickmöglichkeiten, einem faszinierenden Konzertsaal, tollen Musikern und einer grandiosen Akustik. Das Programm des Eröffnungskonzerts war sicherlich nicht in allen Teilen jedermanns Fall – aber das ist ja Geschmackssache.
Natürlich ist die Elbphilharmonie aber auch ein Haus mit einer bewegten Vorgeschichte: Fehlplanungen, Kostenexplosionen, Kompetenzwirrwarr und politische Leichtsinnigkeit werden weiter im Gedächtnis bleiben und müssen Lehre sein, für künftige Projekte.
Aber auf der anderen Seite – und diese Botschaft fand ich bei den Eröffnungsreden des Bürgermeisters und des Bundespräsidenten am wichtigsten – sagt es doch auch viel aus, dass in diesen unruhigen Zeiten die Eröffnung eines Konzerthauses eine solche Beachtung findet und auch eine solche Begeisterung hervorruft.
Ein Zeichen für Kunst und Kultur und auch ein Symbol für Internationalität und eine freie Gesellschaft.
Diese Elbphilharmonie – so hat es der Bürgermeister gesagt – soll nun durch Freude erfüllt werden und dieses Haus soll Freude vermitteln. Recht hat er!