Lange Zeit haben wir uns intensiv mit der Frage beschäftigt, wie wir den Sport im Rahmen von Stadtentwicklungsprozessen noch besser einbinden und berücksichtigen können. Von Sportvereinen und Hamburger Sportbund sind hierzu in den letzten Monaten viele wichtige Impulse gekommen, bei verschiedenen Foren wurde sich in der Stadt mit Fragen zum Thema auseinandergesetzt und wir haben nicht zuletzt bei zwei längeren Sitzungen des Sportausschusses mit Experten aus Behörden, dem Sport und Stadtentwicklern diskutiert, wie Verfahren verbessert werden können. Dabei war es natürlich auch wichtig, sich mit Fehlplanungen zu befassen und kritische Stimmen zu hören.
Nach diesem Prozess, bei dem es darum ging, Erkenntnisse zu gewinnen und differenzierte Betrachtungsweisen einzuholen, haben wir nun gestern in die Bürgerschaft einen Antrag (hier) eingebracht, der den jetzigen Stand zusammenfasst und den Senat ersucht, an diesem für den Sport zentralen Thema weiterzuarbeiten.
Denn mit dem Zuwachs an Wohnraum wächst natürlich auch der Bedarf an sozialer Infrastruktur und insbesondere der Sport spielt dabei in den Quartieren eine bedeutende Rolle. Auf Basis einer fundierten Bestandserfassung und Bedarfsanalyse soll laut unseres Antrags, den die Bürgerschaft einstimmig beschloss, in zukünftigen Planprozessen noch frühzeitiger der Sport berücksichtigt werden.
Mit unserem Antrag soll sichergestellt werden, dass Bewegungsflächen und Sportangebote fester Bestandteil der Infrastruktur werden und in Planungen ebenso selbstverständlich einfließen wie Schulen, Kitas oder Einkaufsläden. In Quartieren wie Oberbillwerder ist dies vorbildlich gelungen, in der Hafen City wurde seinerzeit versäumt, die Sport-Belange ausreichend zu berücksichtigen.
Auch bei der jüngst vorgestellten Bebauung des Kleinen Grasbrooks geht es darum, Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Hier haben wir nun die Chance, einen ‚Active City‘-Stadtteil zu entwickeln, in dem der Sport hoffentlich ein prägendes Element sein wird.