eSports – also elektronischer Sport – hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Heute konnten wir uns in der Barclaycard Arena bei Europas größtem „DOTA 2“-Turnier ein Bild von der Dimension des eSports machen. Die besten DOTA 2-Teams der Welt spielen hier um ein Preisgeld von insgesamt $1.000.000. DOTA 2 ist eines der beliebtesten Echtzeitstrategie-Spiele der Welt.
An beiden Turniertagen kamen jeweils rund 10.000 Zuschauer aus ganz Europa in die Arena; das Finale wurde live bei Sport 1 übertragen und im Internet-Livestream verfolgen die Spiele so viele Zuschauer wie ein Fußball-WM-Gruppenspiel. Auf großen Leinwänden wurden in der Halle die Spiele der Teams, die wie Popstars beim Einmarsch gefeiert wurden, aus der Vogelperspektive gezeigt. Für Laien ist da erst einmal schwer ersichtlich, was in dem Spiel gerade passiert und warum die Zuschauer auf einmal jubeln.
Am Finaltag hatten Mitglieder unseres Sportausschusses und VertreterInnen des Hamburger Sportbundes die Möglichkeit, sich bei einer Backstage-Tour von den Veranstaltern über Abläufe und Hintergründe zu informieren und natürlich auch die Fragen zu diskutieren, die uns politisch im Zusammenhang mit dem eSport bewegen.
In den kommenden Sitzungen des Sportausschusses werden wir das Phänomen eSports intensiv aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchten und mit Experten aus dem organisierten Sport, Vereinen, Games-Branche, eSportlerInnen, der Suchtprävention und der Sportwissenschaft dazu diskutieren. Für die Beratungen haben wir heute viele wichtige Informationen mitgenommen.
Ach ja: Sieger des Turniers wurde das Team Virtus.pro, das sich im Finale gegen Team Secret durchsetzte, und mit 500.000 US-Dollar nach Hause ging.
Vielen Dank an unsere Gesprächspartner vom BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware und ESL One für die interessanten Einblicke.