Frauen-Handball der Extraklasse und großartige Stimmung konnten wir in der ausverkauften Barclaycard-Arena bei den Finalspielen der Weltmeisterschaft am Wochenende erleben.
In einem packenden Finale gewann Frankreich mit 23-21 gegen die großen Favoritinnen aus Norwegen. Die Skandinavierinnen gelten als Ausnahme-Team im Frauen-Handball und haben neben drei WM-Titeln 1999, 2011 und 2015 auch sechs der letzten sieben Europameisterschaften gewonnen. Dementsprechend groß war auch die Vorfreude bei den über 4.000 norwegischen Fans, die für eine tolle Atmosphäre in der Halle sorgten. Aber die Französinnen zeigten eine beachtliche kämpferische Leistung und ließen sich von der Stimmung nicht beeindrucken.
Im Verlauf des Spiels zeigten zudem die Norwegerinnen bislang ungekannte Schwächen und Nerven – u.a. wurden vier Siebenmeter vergeben – und am Ende hatten sich die krassen Außenseiterinnen aus Frankreich den WM-Titel redlich verdient. Schön, dass das überwiegend zu Norwegen haltende Publikum die Leistung fair anerkannte.
Im kleinen Finale um Platz 3 bezwangen die Niederländerinnen das schwedische Team in einer abwechslungsreichen Begegnung mit 24-21.
20 Jahre nach der letzten Frauen-Weltmeisterschaft in Deutschland traten in den letzten Wochen 24 Mannschaften aus vier Kontinenten in sechs deutschen Städten an. Die deutsche Mannschaft schied im Achtelfinale gegen Dänemark aus.
Einen Tag nach dem Finale, am 18. Dezember, gab es für den Handball- und Judosport in Hamburg frohe Kunde. In Dulsberg entsteht bis Mai 2019 ein Landesleistungszentrum für beide Sportarten. Sportsenator Andy Grote gab für die Arbeiten den symbolischen ersten Spatenstich. Realisiert wird mit einem Investitionsvolumen von rund acht Millionen Euro eine moderne und funktionale Trainingseinrichtung, die sowohl dem Breiten- als auch dem Spitzensport zur Verfügung stehen wird:
Und das nächste Großereignis für den Handballsport ist in Sicht: Im Frühjahr 2019 werden die Halbfinalspiele der Männer-WM in Hamburg stattfinden.