Bei recht frischen Temperaturen ging es heute mit rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf meine mittlerweile 11. „Politische Wahlkreis-Radtour“. Dieses Jahr führte die Tour von Niendorf nach Schnelsen, wo es derzeit viele spannende Entwicklungen und Projekte zu besichtigen gibt und natürlich auch Themen, die kontrovers diskutiert werden.
Beim Auftakt an der Kirche Niendorf Markt gab es nach der Begrüßung zunächst eine kleine Einführung in die Geschichte der Stadtteile und zur Entwicklung des Niendorfer Geheges. Hier ist durch die Anstrengungen des Försters, des Vereins Pro Niendorfer Gehege und auch unserer örtlichen SPD-Abgeordneten eine Menge passiert in den letzten Jahren:
Der Förster wurde in seiner Zuständigkeit gestärkt, es wurden Gelder für die Modernisierung des Spielplatzes oder die neue Aussichtsplattform beim Wildgehege organisiert, der Forsthof wird klimaneutral, das Wildgehege wurde saniert, waldfremde Nutzungen beendet und Perspektiven für historische Gebäude geschaffen.
Durch den Einsatz von Monika Schaal wurden die Wälder ins städtische Erhaltensmanagement aufgenommen, wodurch für Unterhaltung und Sanierung der Wälder wesentlich mehr Mittel bereitstehen. Dadurch konnten die Wege im Gehege und auch der Eingangsbereich bei der Kirche saniert werden.
Ende letzten Jahres konnte ich mich erfolgreich über einen Antrag in der Bürgerschaft dafür einsetzen, dass 1,2 Mio. Euro zusätzlich für die Wälder – und hier insbesondere auch für die Förstereien – bereitgestellt werden. Auch davon profitiert dann unser Niendorfer Gehege.
Am neuen Rückhaltebecken in der Feldmark konnte Axel Thiemann, Vorsitzender vom Verein Pro Niendorfer Gehege, berichten, was hier von Aktiven des Vereins und natürlich auch durch Unterstützung der Politik erreicht wurde, um dieses Becken hier so zu errichten, dass es einigermaßen in die Landschaft passt. Ohne diese Anstrengungen stünde hier sonst heute ein Rückhaltebecken mit 2m hohem Stahlgitterzaun und der Wanderweg würde regelmäßig von Fahrzeugen benutzt werden. Das Engagement hat sich gelohnt.
Weiter ging es auf den Schnelsener Deckel: „Ein historischer Meilenstein für Schnelsen“, sagte unser Bürgermeister Peter Tschentscher, als er am 25. September letzten Jahres den Deckel eröffnete – ein Tag, auf den viele Bürgerinnen und Bürger in Schnelsen und den Nachbarstadtteilen lange gewartet haben. Hier ist ein Stadtteil endlich wieder zusammengewachsen. Seit den 1970ern hatte die Autobahn den Ortskern durchtrennt, nun sind auf dem Deckel eine neue Grünfläche und Wegeverbindungen geschaffen worden, Sichtbeziehungen wurden wiederhergestellt und natürlich auch erhebliche Lärmminderungen durch den Tunnel erreicht.
Am Freizeitzentrum Schnelsen konnte Koorosh Armi von der SPD-Bezirksfraktion über den laufenden RISE-Entwicklungsprozess berichten. Die zentralen Geschäftsbereiche Schnelsens sollen in den kommenden Jahren an Attraktivität gewinnen und wir wollen natürlich auch gemeinsam sehen, was wir für die kulturelle und soziale Infrastruktur tun können.
Der Schulneubau an der Grundschule Frohmestraße und die Sportanlage Riekbornweg wurden anschließend in Augenschein genommen und dann ins Gewerbegebiet Flagentwiet/Kulemannstieg geradelt.
Hier wurde sich der neue DHL-Standort angesehen und auch die Fläche, die für den neuen Recyclinghof vorgesehen ist. Ein großes Thema bleibt hier weiterhin, wie die zusätzlichen Verkehre in dem Bereich abgewickelt werden sollen.
Nach einem Blick auf die idyllisch gelegenen Schnelsener Moorteiche ging es ein kurzes Stück entlang der AKN-Strecke, um einen Blick auf die Fläche zu werfen, auf der die neue Campus-Schule Schnelsen entstehen soll.
Dann wurde wieder „aufgesattelt“ und es ging weiter vorbei an der alten Mühle, Peter-Timm-Straße und anschließend nach Schnelsen-Burgwedel, wo wir uns auf dem Roman-Zeller-Platz über Quartiersthemen austauschen konnten und an die Geschichte der Kinder vom Bullenhuser Damm erinnert haben, nach denen Straßen und Plätze hier benannt sind. Der Wassermannpark und die Sportanlage Königskinderweg waren die nächsten Stationen, danach konnte uns Heinrich Flügge von der „Allianz Schnelsen Nord“ viel Wissenswertes über die Geschichte des Märchenviertels berichten.
Über den Grünzug an der Burgwedelau hinter IKEA erreichten wir die Oldesloer Straße, wo seit Anfang April das ehemalige „Select Hotel“ als Unterkunft für Geflüchtete genutzt wird. Nach einem kleinen Anstieg hinauf auf die Autobahnbrücke wurde über den Kollauwanderweg wieder nach Niendorf zurückgeradelt, wo zum Abschluss im Schweizer Haus die Eindrücke der Tour vertieft wurden.
Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, besonders Herrn Flügge und Axel Thiemann von „Pro Niendorfer Gehege“ sowie meine SPD-Kolleginnen und Kollegen Ines Schwarzarius, Koorosh Armi und Sabine Jansen für die Unterstützung auf der Tour.