Aktuelles aus der Bürgerschaft: Zukunftsfähige Schulen, Besuch vom Gymnasium Ohmoor, Aufnahme und Integration von Geflüchteten, Wiederwahl Verfassungsrichter

Für die Aktuelle Stunde hatte meine Fraktion heute das Thema: „Zukunftsfähige Schulen – Hamburg sichert gute Bildung mit mehr Referendariatsplätzen, gerechter Besoldung und qualifiziertem Quereinstieg“ angemeldet.

Die Behörde für Schule und Berufsbildung hat zuletzt zur Bekämpfung des deutschlandweiten Lehrermangels einen umfangreichen Maßnahmenkatalog für Hamburg entwickelt. Das Gesamtpaket von Schulsenator Ties Rabe soll mehr Flexibilität und zusätzliche Kapazitäten auf den Weg bringen. So sollen bis 2024 die Kapazitäten für Referendariate von ursprünglich 810 auf dann 1.350 Plätze pro Jahr erhöht werden – das ist ein Plus von 66 Prozent. Auch die starre Altersgrenze für Lehrkräfte darf nun auf freiwilliger Basis überschritten werden. Pädagogischen Beschäftigten aus dem Hamburger Ganztag wird künftig ermöglicht, zusätzlich auch im schulischen Vormittagsbetrieb tätig zu sein, um Lehrkräfte zu entlasten.

Und: Alle Lehrkräfte in Hamburg sind gleich bedeutend und machen einen anspruchsvollen Job. Deshalb haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Lehrämter in Hamburg über alle Schulformen hinweg nach A13 bezahlt werden.

Passend zum schulpolitischen Thema hatte ich dann auch Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Ohmoor, mit ihren Lehrerinnen, aus dem elften Schuljahr zu Gast im Rathaus.

Nach einer Rathausführung und dem Info-Film kam es dann zu einem sehr lebhaften Gespräch, bei dem sich zeigte, dass die Schülerinnen und Schüler sehr gut vorbereitet waren.

Wir haben zahlreiche Themen intensiv diskutiert, aus vielen Politikbereichen, neben der Schul- und Bildungspolitik z. B. Wohnungsbaupolitik und Mietpreisbremse, Unterstützung des Sports nach Corona und auch lokale Themen wie die öffentliche Zugänglichkeit der Sportanlage am Sachsenweg in Niendorf.

Es war eine sehr angeregte und auch anregende Diskussion – an dieser Stelle nochmals danke dafür!

Dann konnten meine Besucherinnen und Besucher auch noch einen Teil der Bürgerschaftssitzung von der Tribüne aus verfolgen. Auch dabei ging es nochmal um Schule: Mit einem weiteren Antrag, der mehrheitlich angenommen wurde, wollen wir die Attraktivität des Lehramtsstudiums an der Universität Hamburg zu verbessern. Damit sich künftig mehr Menschen für den Lehrberuf entscheiden, sollen Zulassungsbeschränkungen in den Lehramtsstudiengängen vereinfacht, weitere universitäre Qualifikationswege etabliert und eine Werbe- und Imagekampagne für relevante Studienfächer aufgesetzt werden.

Debattiert wurde auch intensiv über den zeitgleich stattfindenden Bund-Länder-Gipfel zur Aufnahme und Integration von Geflüchteten in Deutschland. Im Rahmen des Dialogs sollte insbesondere die finanzielle Beteiligung des Bundes für Unterbringung, Versorgung und Integration von Migrantinnen und Migranten beraten werden. Auch die Verteilung der Geflüchteten innerhalb des Bundesgebiets, die aktuell über den Königsteiner Schlüssel erfolgt, war Gegenstand der Konferenz.

Am späten Abend hat sich dann noch unser Bürgermeister Peter Tschentscher zu den Ergebnissen des Gipfels geäußert. Er sei zufrieden mit der Vereinbarung, dass der Bund zunächst für dieses Jahr die Flüchtlingspauschale an die Länder um eine Milliarde Euro erhöht. Damit sollen die Länder dabei unterstützt werden, ihre Kommunen zusätzlich zu entlasten und die Digitalisierung der Ausländerbehörden zu finanzieren.

Die Grundsatzentscheidung über dauerhaft höhere Bundesmittel für die Flüchtlingskosten wurde allerdings vertagt, diese soll dann bei der nächsten regulären Sitzung im November fallen.

Zu den ureigenen Aufgaben der Bürgerschaft gehört auch die Wahl der Mitglieder des Hamburgischen Verfassungsgerichts. In geheimer Wahl wird darüber abgestimmt, wer dem  Verfassungsorgan jeweils für die Dauer von sechs Jahren angehört – eine Wiederwahl auf weitere sechs Jahre ist auch nur einmal zulässig. Das Vorschlagsrecht liegt – außer für den Präsidenten – noch für ein weiteres Mitglied sowie deren Vertretungen beim Senat. Die übrigen Mitglieder werden von den Bürgerschaftsfraktionen vorgeschlagen.

In der aktuellen Sitzung hat meine Fraktion Dr. Arnim Karthaus vorgeschlagen, der seit 2017 als Verfassungsrichter tätig ist und dieses Mal mit großer Mehrheit wiedergewählt wurde.

Weitere Informationen gibt es hier: https://www.spd-fraktion-hamburg.de/presse/pressemitteilungen

Jetzt Artikel teilen:

Weitere interessante Artikel

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn Sie diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklären Sie sich damit einverstanden.

Schließen