Politische Radtour durch Niendorf & Schnelsen

Nach unserem Infostand ging es heute wieder auf meine jährliche „Politische Radtour“, bei der auch dieses Jahr unser Bundestagsabgeordneter Niels Annen mit dabei war. Nachstehend die Tour zum „Nachradeln“ sowie einige Informationen zu den Stationen. Es hat wieder großen Spaß gemacht und es ist schön zu sehen, wie sich viele Projekte bei uns positiv entwickeln. Vielen Dank an alle Mitradlerinnen und Mitradler und an die Aktiven der Alten Schule für den schönen Tour-Abschluss beim Café Mittenmang!

Gestartet wurde in Niendorf-Nord. Wie viele wissen, haben wir hier einen langen Entwicklungsprozess hinter uns: Maßnahmen im öffentlichen Raum – neue Bänke, Neugestaltung der Grünanlage, neuer Wochenmarkt, breitere Weg – konnten umgesetzt werden; an anderen Stellen, u. a. in der Brunnenpassage, konnte für größere Veränderungen keine Verständigungen mit den Grundeigentümergemeinschaften erzielt werden. Weiterhin kümmert sich ein Stadtteilbeirat um alle Themen aus dem Quartier und berät u. a. Anträge, die über den Verfügungsfonds finanziert werden: So wurden gerade in der Brunnenpassage Beete verschönert und der Brunnen instand gesetzt sowie Mittel für eine Sommeraktion der IG Niendorf-Nord bereitgestellt werden. Im Beirat können sich übrigens alle beteiligen, die Interesse an der Entwicklung im Quartier haben. Die nächste Sitzung findet dann im Oktober statt. Kontakt über: beiraete-eimsbuettel@lawaetz.de

Weiter ging es zum „Mahnmal 12 Stühle“. Viele sind hier sicherlich schon mal vorbei geradelt oder gegangen, aber vielen ist gar nicht so bewusst, was es mit den Stühlen auf sich hat. Hier wird den elf Hamburger Widerstandskämpferinnen und -kämpfern gedacht, an die im Quartier die Straßennamen erinnern: Georg Appel, Clara und Walter Bacher, Rudolf Klug, Kurt Ledien, Reinhold Meyer, Hanne Mertens, Ernst Mittelbach, Joseph Norden, Margaretha Rothe, Kurt Schill, Paul Thürey. Das Mahnmal „12 Stühle“ wurde von Thomas Schütte entworfen zum Gedenken an den Wiederstand gegen den Nationalsozialismus. 1987 wurde es hier eingeweiht. Elf der Stühle sind rückwärtig mit den Namen der Widerstandskämpfer gekennzeichnet. Der zwölfte Platz ist freigehalten für den Betrachter des Mahnmals, der hier eingeladen wird, sich dazuzusetzen und der Widerstandskämpfer zu gedenken.

Im Grootseepark konnte über die spannende Geschichte des Geländes berichtet werden. 1919 wurde hier bspw. das Moorbad Grootsee eröffnet. Zusammen mit dem Forum Kollau und der Verwaltung konnten wir initiieren, dass im Park an geeigneter Stelle über die Historie des Parks informiert wird und im Juni diesen Jahres wurde nun eine Erinnerungstafel am Eingang Märkerweg aufgestellt.

Auf der Sportanlage Sachsenweg sind im Juli die umfangreichen Modernisierungsmassnahmen zur Umgestaltung der Anlage gestartet: Für 1,5 Mio. Euro entstehen ein neuer Kunstrasenplatz, Fitnessinsel, Bolzplatz, Boulebahn und Skateanlage.

Weiter ging es durch das Landschaftsschutzgebiet Ohmoor, hin zum Niendorfer Grenzhaus bis zum Gut Wendlohe. Das Gut wurde 1882 errichtet und hatte bis 1965 eine Größe von über 400 Hektar Land. Damit war es das größte Gut in Schnelsen. Bis 1975 war hier auch die Reiterstaffel der Polizei untergebracht.

Über den Kollauwanderweg erreichten wir dann den Sassenhof in Schnelsen. Der Sassenhof entstand im 18. Jahrhundert und steht seit 1988 unter Denkmalschutz. Viele Sanierungsversuche und Nutzungsideen ließen sich in den letzten Jahren nicht realisieren. Neue Perspektiven gibt es nun, da aus Denkmalschutzmitteln des Bundes 1.400.000 Euro für die denkmalgerechte Sanierung bereitgestellt werden und zusammen mit dem neuen Eigentümer hoffentlich auch eine gute Nutzungsperspektive entwickelt werden kann.

Die Entwicklung viele wichtiger Schnelsener Themen stand dann beim A7 Deckel an der Heidlohstraße im Mittelpunkt: Durch das RISE-Programm sollen Frohmestraße und Burgwedel aufgewertet werden. Westlich der Holsteiner Chaussee/südlich des Ellerbeker Weges wird eine neue Campus-Statteilschule für Schnelsen entwickelt. Die Schnelsener Bücherhalle wird modernisiert und der Schnelsener Deckel – mit Kleingärten, Quartiersplatz, offener Park- und Picknickwiese – soll nach einiger Verzögerung dann im 2. Quartal 2022 eröffnet werden.

Die nächste Station war dann das Quartier Schnelsen-Süd, wo wir auch ständig im Austausch mit den engagierten örtlichen Einrichtungen stehen. Unter anderem bieten hier Kifaz Schnelsen, Lawaetz-Stiftung, Projekt 38, Schnelsen GYM, Jugendclub und Kita Beratungen sowie Angebote und Möglichkeiten der Begegnung.

Neben der Kita Graf-Johann-Weg gibt es einen direkten Zugang aus Schnelsen-Süd zur Feldmark und ins Niendorfer Gehege. Hier gab es auch dieses Jahr viel zu berichten – über Renaturierungen, die erfolgten Wegesanierungen oder den Stand zur Perspektive für die Mutzenbecher-Villa. Das Haus soll Ende des Monats nun offiziell eröffnet und nach der denkmalgerechten Sanierung als Bildungsstätte genutzt werden.

An der historischen Kirche am Niendorfer Marktplatz, die letztes Jahr ihr 250-jähriges Jubiläum feierte, ging es zum Tibarg, wo wir uns über die Planungen zu Tibarg-Mitte, Einrichtung des BID III und viele weitere Themen austauschen konnten.

Zum Abschluss stand ein Besuch der „Alten Schule“ auf dem Tibarg an. Das dortige Begegnungszentrum leistet seit Jahren tolle Arbeit weit über den Stadtteil hinaus und wir setzen uns dafür ein, dass wir diese Angebote hier im Stadtteil auch weiter erhalten.

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