Unser derzeitiger Praktikant Mats Rump hat am Programm Model United Nations (MUN) teilgenommen, eine Simulation der Vereinten Nationen (United Nations, kurz UN), in der Schüler/innen und Studierende die Funktionen und Ablauf der UN kennenlernen und diese selber nachstellen.
Die Konferenzen sind somit Planspiele, bei denen die Teilnehmer/innen in der Rolle von Delegierten in simulierten Gremien wie dem Sicherheitsrat oder der Generalversammlung über weltpolitische Themen debattieren, Kompromisse aushandeln und Resolutionen verbaschieden.
Die Teilnehmenden lernen dabei nicht nur die Arbeitsweisen der internationalen Politik kennen, sondern trainieren auch ihre rhetorischen Fähigkeiten und können sich in Verhandlungssituationen erproben.
Hier Mats Bericht über dieses tolle Angebot für junge Menschen, der vielleicht weitere dazu animiert, sich dort zu bewerben:
Ich selbst habe bereits an zwei Konferenzen teilgenommen, einmal im Herbst 2023 sechs Tage in München und im Frühling 2024 acht Tage in New York City, Manhattan. Auf den Konferenzen habe ich viele tolle Menschen aus aller Welt kennengelernt. In München waren vor allem Deutsche vertreten, aber auch Menschen aus den Benelux-Ländern, Großbritannien, Italien und Spanien. In New York waren junge Menschen aus fast allen Kontinenten dabei – zu einigen habe ich bis heute noch guten Kontakt.
Einige Monate im Vorfeld der Konferenz bekommt man das Land zugeteilt, welches man repräsentiert und in welchem Komitee man dieses vertreten wird. In München habe ich den Iran im Sicherheitsrat vertreten, in New York Chile im „Social Humanitarian and Cultural Committee“. Vorab muss man sich natürlich gut vorbereiten und sich über das jeweilige Land gut informieren, und schließlich auch ein Positionspapier über bestimmte Themen erarbeiten und vorlegen. Dabei zählt nicht die persönliche Meinung, sondern es ist das erklärte Ziel, die offizielle Position des zu vertretenden Staates möglichst realistisch wiederzugeben.
Die Arbeit in den Gremien besteht zum einen aus formalen Debatten auf Grundlage einer Geschäftsordnung, die an die echten Regelungen der Vereinten Nationen und die UN-Charta angelehnt ist. Zum anderen gibt es auch informelle Arbeitsphasen, in denen im Dialog verhandelt wird und in denen gemeinsam Entwürfe für Resolutionen erarbeitet werden.
Die Teilnahme an MUN wurde mir von meiner Schule, dem Gymnasium Bondenwald ermöglicht – das hat dort schon für Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs Tradition. Die Veranstaltung in München findet jedes Jahr statt, die in New York alle vier Jahre. Die Plätze sind allerdings begrenzt, daher muss man sich mit einem Motivationsschreiben bewerben, also die Gründe erläutern, warum man teilnehmen möchte.
Das Geld für die Teilnahme, also vor allem Reise- und Unterbringungskosten muss aus eigener Tasche finanziert werden, bzw. natürlich von den Eltern – bei mir waren das im Falle von New York 1300 Euro.
Natürlich sollten mindestens gute, wenn nicht sehr gute Englischkenntnisse vorhanden sein, da die Konferenzen ausnahmslos auf Englisch abgehalten werden. Und natürlich müssen auch Voraussetzung, Lust und Bereitschaft da sein, mit anderen Menschen zu diskutieren und zu interagieren.
Im Großen und Ganzen habe ich in New York und München viele tolle Erlebnisse gehabt und Erfahrungen gemacht, die ich so schnell nicht vergessen werde – und das gilt nicht nur für die Teilnahme am MUN, sondern natürlich auch für Freizeitaktivitäten in tollen Städten.
Ich kann also allen jungen Menschen nur empfehlen, sich dafür zu bewerben – hier der Link zum Internetauftritt: https://www.model-un.de/de/was-ist-mun/
Mats Rump
Und hier noch ein paar Einblicke: