Radtour „Sport vor Ort“ mit vielen spannenden Eindrücken

Das war gestern bei bestem Wetter eine wunderbare Radtour, auf der wir uns über Historie, jüngste Entwicklungen und weitere Perspektiven unserer örtlichen Sportanlagen und Vereine austauschen konnten.

Das Highlight am Ende der Tour war der Besuch im Baseballpark Langenhorst, wo uns der langjährige Stealers-Vorsitzende Sven Huhnholz die gerade installierte neue Flutlichtanlage präsentierte und den Teilnehmenden die Faszination des Baseball-Sports näherbrachte.

Hier unser „Tour-Plan“:

Freizeitbad Bondenwald, Sportanlage Bondenwald, Kollauwanderweg, Sportanlage Steinwiesenweg, Eidelstedter Feldmark, Olloweg-Bad/SV Poseidon, Stellinger Deckel, Sportanlage Vogt-Kölln-Straße, Stellinger Schweiz, Sportpark Eimsbüttel/Hagenbeckstraße, Lokstedter Grünzug, Sportzentrum Döhrnstraße/Döhrntwiete, Baseballpark Langenhorst

Vielen Dank für das große Interesse!

Hier noch einige Informationen zu den Stationen (Quellen: Horst Grigat: Hamburg-Niendorf von der Steinzeit bis zur Gegenwart, Band 2; Jan Abele: Ein Verein bewegt den Stadtteil. 100 Jahre Niendorfer TSV; Vereinsseiten im Internet/ Wikipedia)

Freizeitbad Bondenwald

  • Das Freibad war 1965 außergewöhnlich groß ausgefallen, da hier der SV Poseidon untergebracht werden sollte.
  • In den 1970er Jahren (Frühjahr 1973) verabschiedete die Bezirksversammlung (BV) Eimsbüttel den Bebauungsplan (B-Plan) Niendorf 48, der den Bereich Friedrich-Ebert Straße, Bondenwald, Kollauwanderweg, Gymnasium Bondenwald, Sportplatz Bondenwald und Freibad umfasste.
  • Auf einem 1ha großen Grundstück des letzten Niendorfer Bauern, Hans Wullenweber, befanden sich damals noch einige verfallene alte Röhrenbunker aus Kriegszeiten, die bis dahin nicht angetastet werden durften, aber jetzt beseitigt werden konnten. Der B-Plan sah für die Hälfte des Geländes nun die Errichtung eines Hallenbades im Zusammenhang mit dem dahinterliegenden Freibad vor.
  • Als Kompensation für die Fläche wurde Wullenweber ein Teil der Freibad-Liegewiese angeboten, die zum Freibad gehörte. Dagegen formierte sich eine Bürgerinitiative, die gegen den Grundstückstausch und eine Verkleinerung war. Auf einer öffentlichen Anhörung mit rd. 350 Niendorferinnen und Niendorfern gab es lautstarken Protest. Ortsausschuss/Stadtplanungsausschuss und dann die BV Eimsbüttel reagierten wegen der Proteste schnell und verabschiedeten den B-Plan unverändert.
  • Im Sommer 1975 begannen die Bauarbeiten; am 11.8.1977 wurde das Bad nach dem neusten Stand der damaligen Technik eröffnet.
  • 1988 erfolgte die Umgestaltung zum Freizeitbad mit mehr Entspannung, Erholung und Spaß – dadurch gab es aber weniger Schwimmzeiten.
  • Später kam dann die Trainings- und Schulschwimmhalle dazu.
  • 2015/2016 investierte Bäderland rd. 10 Millionen Euro für die Modernisierung des Bades, u. a. für den Kleinkindbereich und für die Erweiterung der Saunalandschaft. 

Sportanlage Bondenwald

  • Im Jahr 1965 entstand die Sportanlage mit Rasenplatz und großer Rundlaufbahn auf einer damals großen Freifläche hinter dem Gymnasium.
  • Vorausgegangen waren lange Verhandlungen mit der Stadt.
  • Lange kämpfte der Verein auch für ein eigenes Vereinshaus und hatte dann 1968/69 das Glück, dass das Unternehmen Esso in der City-Nord ein großes Holzhaus (270 qm) verschenken wollte, das dort als Baubüro gedient hatte.
  • Vom 30.4. bis 2.5.1970 erfolgte die mehrtägige Einweihung.
  • Die Umgestaltung in den jetzigen Zustand hatte auch eine längere Vorgeschichte: 2010 gab es den ersten BV-Antrag der SPD zur Modernisierung der Sportanlage. Die Umwandlung des Natur- in einen Kunstrasten erfolgte 2015. Der Verein verfolgte parallel die Planungen für ein komplett neues Sportzentrum mit Gymnastikhalle, Umkleiden und Geschäftsstelle, das dann am 1.9.2018 feierlich eröffnet wurde.

Sportanlage Steinwiesenweg

  • Ursprünglich wurde die Bezirkssportanlage 1984 als einfacher Sportplatz mit Tribüne gebaut.
  • Es ist heute eine der wenigen Anlagen im Bezirk Eimsbüttel, die noch über eine richtige 400m Laufbahn verfügen.
  • Neben Fußball und Leichtathletik fanden/ finden hier auch American Football oder Meisterschaften im Frisbee oder Feldfaustball statt.
  • Hauptnutzer ist hier der SV Eidelstedt, der hier auf der Anlage 2018 sein Gesundheitszentrum errichten konnte und 2020 die Eröffnung der SVE-Bewegungs-Kita am Standort feiern konnte.
  • Die jetzt hier stattfindenden Maßnahmen auf der Anlage gehen auf einen Masterplan des SV Eidelstedt aus dem Jahr 2018 zurück, der mit seinem Konzept den Anstoß für die Neuentwicklung der Sportanlage Steinwiesenweg gegeben hatte.
  • Im Juni 2024 erfolgte der Spatenstich für den letzten Bauabschnitt: Highlight der neuen Anlage werden eine riesige Skate-Landschaft sowie eine „Offenhalle“ sein, die Sport im Freien ermöglicht und die Sportlerinnen und Sportler gleichzeitig vor Regen schützt.
  • Das Vorhaben ist ein Schlüsselprojekt im Fördergebiet Eidelstedt-Mitte des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE).  Für die Realisierung des 3. Bauabschnitts wird mit Gesamtkosten in Höhe von rund 4 Mio. Euro geplant. Davon kommen 1,9 Millionen Euro aus dem Sanierungsfonds der Bürgerschaft, rund 1,5 Millionen Euro aus dem RISE-Programm, 425.000 Euro aus dem investiven Quartiersfonds und 175.000 Euro von der Schulbehörde.
  • Läuft alles nach Plan, soll der Sportpark im Oktober 2025 eröffnet werden.
  • Den Sportpark werden dann neben Verein und Öffentlichkeit auch das Gymnasium Dörpsweg und die Grundschule Rungwisch mitnutzen.

SV Poseidon am Olloweg

  • Der SV Poseidon ist einer der größten Schwimmvereine Norddeutschlands mit einer langer Tradition.
  • 1946-48 fusionierten die Schwimmvereine Ottensen, Altona und Eimsbüttel zum SV Poseidon.
  • Da sich ein eigenes Bad in Blankenese nicht verwirklichen ließ, wurde in den Nachkriegsjahren der Ausbau des Quellbades am Niendorfer Sootbörn in Angriff genommen. 1950 erfolgte die Einweihung. Anfang der 1960er Jahre musste das Bad am Sootbörn der Flughafenerweiterung weichen.
  • Nach langen Diskussionen um alternative Flächen und die Finanzierung wurde am 1.5.1969 das Bad am Olloweg eröffnet. 1975 kam ein zweites Becken dazu. (Quelle: SVP Homepage)
  • Dieses Jahr konnte der Verein über bezirkliche Sondermittel in Höhe von 80.000 Euro eine Folienabdeckung für das Haupt- und Lehrschwimmbecken anschaffen, was im Hinblick auf die Einsparung von Energie und die Reduzierung von Umweltbelastungen von großer Bedeutung für den Verein ist. Da durch die Abdeckung die Wassertemperatur konstant gehalten wird, reduziert sich der Energieverbrauch erheblich. 

Sportanlage Vogt-Kölln-Straße

  • „Fußball-Heimat“ des SV West-Eimsbüttel und des TSV Stellingen.
  • 1927 wurde der Sportplatz (das Stellinger Stadion) am Sportplatzring / Basselweg gebaut.
  • Der Wegzug von den renovierungsbedürftigen Plätzen am Sportplatzring war Teil eines größeren Flächentauschs. 2011 hatte die Universität Hamburg beschlossen, ihren Standort an der Vogt-Kölln-Straße zu verlassen und das Informatikum an die Bundesstraße zu verlegen. Auf den frei werdenden Flächen sollten nach dem Bebauungsplan-Entwurfs des Bezirksamts neue Sportanlagen, eine öffentliche Grünfläche und Gewerbe entstehen.
  • Am 7.7.2017 wurde die neue Anlage an der Vogt-Kölln-Straße von den beiden Vereinen und dem Bezirksamt Eimsbüttel eingeweiht. 
  • Nach dem kompletten Umzug des Informatikums, ist auf den freiwerdenden Flächen die Realisierung eines bundesligatauglichen Baseballstadions vorgesehen.

Sportpark Eimsbüttel

  • Der Sportpark Eimsbüttel (bis Oktober 2022 Wolfgang-Meyer-Sportanlage) ist eine der größten Wettkampfstätten in Hamburg. 
  • Das Fußballstadion entstand bereits in den Vorkriegsjahren des 20. Jahrhunderts. 
  • Schon 1922 berichtete das Hamburger Echo über einen Beschluss des Senats, eine 100.000 m² große Fläche auf preußischem Gebiet in Stellingen-Langenfelde zu erwerben, um dem dicht besiedelten Eimsbüttel und seiner Bevölkerung mehr Sportmöglichkeiten zu verschaffen.
  • Im Sommer 1931 ging die Anlage ihrer Fertigstellung entgegen. Der heutige Sportpark wurde nach seiner Einweihung in der Presse meist als „Sportplatz Kaiser-Friedrich-Straße“ bezeichnet und bis 1933 hauptsächlich von Vereinen des Arbeitersports genutzt, zum Beispiel vom Eimsbütteler Verein „Fichte“ und anderen.
  • Die Plätze trugen erst seit September 1934 den Namen Wolfgang-Meyer-Sportanlage. Anfang Februar 2022 stimmte die BV Eimsbüttel, zu dem Stellingen seit 1951 gehört, aufgrund der NS-Vergangenheit von Wolfgang Meyer für die Umbenennung der Anlage. Die Umbenennung in Sportpark Eimsbüttel erfolgte im Oktober des Jahres. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sportpark_Eimsb%C3%BCttel)
  • Die Anlage wird derzeit für rund 14 Millionen Euro saniert. Statt der bisherigen zwei Tennenplätze und einem Naturrasenspielfeld neben dem Stadion entstehen drei neue Kunstrasenplätze für Fußball und Hockey.
  • Das eigentliche Stadion behält seinen Naturrasenspielfeld. Die bisherigen Tribünen an den Längsseiten des Stadions sollen allerdings durch neue Zuschauertribünen für Heim- und Gästefans ersetzt werden und künftig Platz für rund 1500 Besucher bieten. Alle vier Spielfelder sollen zudem jeweils eine moderne LED-Flutlichtanlage erhalten. 

Lokstedter Döhrnstraße

  • Hier sind mit dem Deutschen Alpenverein (DAV), Eintracht Lokstedt und dem TV Lokstedt drei Vereine beheimatet.
  • 2010 konnten wir mit Eintracht Lokstedt auf der Sportanlage an der Döhrnstraße die Einweihung eines neuen Kunstrasenplatzes mit Flutlichtanlage und Leichtathletikanlagen feiern.
  • Der DAV ist einer der größten Sportvereine im Hamburger Sportbund. An der Döhrnstraße findet sich das größte Kletterzentrum Norddeutschlands mit attraktiven Kletterhallen, Kletterturm, tollen Kursen und Angeboten.
  • Der TV Lokstedt ist bereits seit 1892 in Lokstedt ansässig und hat seine Schwerpunkte im Turn- und Gesundheitssport, bei Ball- und Trendsportarten sowie in den Bereichen Fitness und Ballett. Wir konnten den Verein gerade auch mit Tronc-Mitteln unterstützen, so dass hier eine neue überdachte Fahrrad- und Kinderwagenabstellanlage errichtet werden konnte.
  • Richtiges Potential hat die Entwicklung der großen Rasensportfläche angrenzend an das TV Lokstedt-Gelände. Örtliche Vereine, Kommunalpolitik und Verwaltung sind seit einiger Zeit dabei, sich über mögliche Neugestaltungen und Nutzungen Gedanken zu machen, damit künftig diese Sportfläche besser genutzt werden kann und Vereine, Schulen und Stadtteil davon profitieren.

Baseballpark Langenhorst

  • Heimat der Hamburg Stealers und der ETV Knights.
  • Die Lokstedt Stealers wurden 1985 gegründet (2000 Deutscher Meister), später schloss man sich dem HSV an. 2014 gründete sich die Baseballabteilung dort aus und tritt unter dem Namen Hamburg Stealers an.
  • 2011/2013 konnte auf den Gelände mit Unterstützung aus bezirklichen Sondermitteln ein neues Clubhaus realisiert werden.
  • Jetzt wurde endlich das neue Flutlicht installiert, das wichtige Voraussetzung für die Lizenzvergabe in der Baseball-Bundesliga ist.
  • Im Rahmen der Flächenerweiterung des FC St. Pauli für deren Profi- und Nachwuchsleistungszentrum sollen die Baseballer perspektivisch in ein neues bundesligataugliches Baseballstadion an der Vogt-Kölln-Straße ziehen. Die neuen Flutlichtmasten könnten dann mit umziehen.
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