Mit einer umfangreichen Initiative haben wir heute auf Antrag von SPD und Grünen in der Bürgerschaft Integrationsprojekte in allen sieben Hamburger Bezirken beschlossen. Mit rund 2,5 Millionen Euro sollen insgesamt 35 Vorhaben gefördert werden – auch bei uns vor Ort!
So konnten wir für die Einrichtung und den befristeten Betrieb eines Begegnungs- und Koordinierungszentrums am Tibarg in der Zweigstelle der ehemaligen Anna-Warburg-Schule insgesamt bis zu 198.000 Euro bereitstellen. Hiermit können wir die örtlichen Integrationsbemühungen der Initiative „Wir für Niendorf“ sowie des Bezirkes maßgeblich unterstützen. Das zum späteren Abriss vorgesehene ehemalige Schulgebäude der Anna-Warburg-Schule am Tibarg 34 soll für rund zwei Jahre als Begegnungszentrum im Rahmen der Flüchtlingshilfe genutzt werden. Jugendamt, Gesundheitsamt, freie Träger und die Ehrenamtsinitiative „WfN“ können hier im gut erreichbaren Zentrum des Stadtteils Niendorf Angebote für neue und alteingesessene Quartiersbewohnerinnen und -bewohner bereitstellen. Die Einrichtung des Begegnungszentrums soll es ermöglichen, dass die Geflüchteten qualitativ hochwertige Angebote in der Begegnungsstätte aufsuchen können. Geflüchteten und Bürgerinnen und Bürgern soll zudem mit dem Zentrum ein Ort für Begegnung, interkulturellen Austausch, für Lernen und gegenseitiges Kennenlernen sowie für Kurse und Geselligkeit zur Verfügung gestellt werden, damit Integration gelingen kann. Weitere Informationen zur Initiative „Wir für Niendorf“ unter: https://www.kirche-in-niendorf.de/angebote/fluechtlinge/sie-wollen-sich-in-der-fluechtlingsarbeit-engagieren.html
Auch für das Projekt „Herzliches Lokstedt“ werden bis zu 47.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der Verein hatte sich Ende 2013 im Zuge der Unterkunfts-Einrichtung am Standort Lokstedter Höhe gegründet und eine tolle Initiative von Ehrenamtlichen aus dem Stadtteil und darüber hinaus aufgebaut. Für die Aktivitäten werden auch weitere Ehrenamtliche gesucht. Kontakt über: info@herzlicheslokstedthamburg.hamburg oder unter: http://www.herzlicheslokstedt.hamburg
Wie geht es weiter mit den Unterkünften?
Mittlerweile wurde vom Zentralen Koordinierungsstab Flüchtlinge auch mitgeteilt (hier die Pressemitteilung), welche weiteren Planungen es zu den örtlichen Unterkünften gibt. Nach wie vor fehlen in der Stadt Folgeunterkünfte und noch immer sind über 6.000 Menschen in Erstaufnahmen untergebracht, die einen Anspruch auf einen Platz in einer Folgeeinrichtung oder eigenen Wohnraum hätten. So sollen im Bezirk Eimsbüttel in diesem Jahr die bereits angekündigten Vorhaben am Hagendeel und in der Holsteiner Chaussee realisiert werden. An der Kollaustraße 15 – in der Nähe des Siemersplatzes – ist eine weitere Folge-Unterkunft für rund 160 Plätze eröffnet worden.
Aufgelöst werden soll – wie vorgesehen – im 2. Quartal des Jahres die Unterkunft am Tibarg, die im Jahr 2015 als Notmaßnahme auf dem P&R-Parkplatz eingerichtet wurde. Der Stadtteil hat hier großartige Hilfe geleistet, als kurzfristig der Tibarg-Parkplatz in Anspruch genommen wurde, und das Umfeld hat die Bewohnerinnen und Bewohner gut aufgenommen. Der Nachbarschaft, den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie dem BID und den Tibarg-Akteuren ist für die Offenheit und Hilfsbereitschaft sehr zu danken.
Geschlossen wurde mittlerweile die DRK-Unterkunft am Behrmannplatz für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge. Bei der Eröffnung der Anlage bestand 2015 ein sehr großer und kurzfristiger Bedarf für die Unterbringung geflüchteter Menschen. Das DRK hat mit seiner Bereitschaft, am eigenen Standort Flüchtlingen kurzfristig eine Unterkunft anzubieten, einen sehr wichtigen Beitrag geleistet und für dieses wichtige Engagement ist auch dem Deutschen Roten Kreuzes und dem gesamten Teams herzlich zu danken. Eine neue Erstaufnahme für besonders schutzbedürftige Asylsuchende wurde am Kaltenkircher Platz in Altona in Betrieb genommen.
Hinweis auf NTSV-Volleyball-Angebot in der Papenreye
Neben den vielen Angeboten der Initiativen hier vor Ort, will ich auch gerne auf ein Angebot der NTSV-Volleyballer hinweisen, das mich erreicht hat:
In der ehemaligen Tennishalle an der Papenreye wird nach Absprache mit den ASB-Verantwortlichen immer am Dienstag-Abend zwischen 18:30-20:30 Uhr für alle Interessierten aus den umliegenden Unterkünften Volleyball angeboten. Über die NTSV-Volleyball-Abteilung wurden ein Netz und Bälle spendiert und seit Mitte Dezember ist der Dienstag-Abend nunmehr ein fester Trainings- und Spieltag für alle Volleyball–Begeisterten. Ein Dank an Achim Pilz und seine Mitstreiter, die sich hier engagieren und sicherlich über weitere Unterstützung freuen (Kontakt: a-pilz@hamburg.de).