Um dem gestiegenen Sportflächenbedarf der Stadtteilschule Niendorf nachzukommen, wird derzeit am Standort Paul-Sorge-Straße eine neue Freilufthalle errichtet. Zudem ist geplant, eine vorhandene Einfeldhalle durch den Bau einer neuen Zweifeldhalle zu ersetzen. Am Standort Paul-Sorge-Straße befindet sich auf dem Gelände der Stadtteilschule zudem auch das vom NTSV betriebene Lehrschwimmbecken, das saniert werden soll.


Zu diesen Themen habe ich nun bei den zuständigen Behörden zu aktuellen Sachständen und den weiteren Perspektiven nachgefragt.
Nach Gesprächen mit den Verantwortlichen der Schule und des NTSV sowie mit den Behörden ist es nun möglich, dass die Freilufthalle auch dem Verein nach der Schulzeit zur Verfügung gestellt werden kann. Eine abendliche Nutzung der Freilufthalle wird es wegen kaum vorhandenem Lärmschutz zur Nachbarschaft allerdings nicht geben.
Für den Bau der neuen Zweifeldhalle würden nach Angaben der Behörden aktuell sowohl Objektplaner als auch eine externe Steuerung für das Projekt gesucht. Im weiteren Planungsverlauf würden auch Schule und Sportverein miteingebunden werden, nach Baubeginn im nächsten Jahr sei die Fertigstellung für 2028 vorgesehen. Hier sind die Behörden leider weit hinter dem ursprünglichen vorgesehen Zeitplan zurück und es ist für die Schule wichtig, dass sie nun endlich verbindliche Aussagen und Zeitangaben bekommt, um planen zu können.
Weitere Schritte voran geht es mit Blick auf Zukunft des Lehrschwimmbeckens.
So früh wie möglich Schwimmen zu lernen, ist ein ganz wichtiges Anliegen. Deshalb liegt es mir besonders am Herzen, dass wir mit unserer begonnenen Sanierungsoffensive die acht Hamburger Lehrschwimmbecken so schnell wie möglich wieder auf Vordermann bringen. Beim Becken an der Paul-Sorge-Straße wurde Mitte Januar eine Vor-Ort-Besichtigung durchgeführt. Der daraus erfolgte Bericht zur Bestandserfassung und Ermittlung des Sanierungsbedarfs liegt dem Landessportbund seit kurzem vor und wird nun geprüft. Bald sollen die nächsten Schritte mit dem NTSV zwischen dem Realisierungsträger Schulbau Hamburg GmbH abgestimmt werden.
Wir bleiben mit allen Akteuren im Gespräch und werden den Fortgang des gesamten Themenkomplexes im Blick behalten.
Hier die Anfrage und die behördliche Antworten:
Sportflächennutzung und -planung an der Stadtteilschule Niendorf
Anfrage Marc Schemmel, MdHB:
Um dem gestiegenen Sportflächenbedarf der Stadtteilschule Niendorf (STS-N) nachzukommen, wird derzeit am Standort Paul-Sorge-Straße eine neue Freilufthalle errichtet. Zudem ist geplant, eine Einfeldhalle durch den Bau einer neuen Zweifeldhalle zu ersetzen.
Am Standort Paul-Sorge-Straße befindet sich auf dem Gelände der STS-N auch ein Lehrschwimmbecken, das vom Niendorfer TSV betrieben wird.
1. Freilufthalle
Die Freilufthalle ist bisher ausschließlich für schulische Nutzung vorgesehen. Eine beaufsichtigte Mitnutzung durch den örtlichen Sportverein (NTSV) wäre aber auch aus Schulsicht grundsätzlich vorstellbar.
Hingewiesen wurde darauf, dass eine Nutzung der Freilufthalle zeitlich nur bis 16 Uhr möglich sei.
a.) Inwieweit ist hier eine Mitnutzung der Freilufthalle durch den örtlichen Sportverein nach Schulschluss möglich und bis wie viel Uhr?
Nach Rücksprache mit dem Bezirksamt Eimsbüttel hängt die Frage, wie lange die Freilufthalle am Nachmittag/Abend genutzt werden kann, von der entsprechenden Baugenehmigung ab. Interessierte Vereine sollen sich bzgl. der Nutzung der Freilufthalle mit der jeweiligen Schulleitung in Verbindung setzen. Eine Vergabe der Nutzungszeiten durch das Bezirksamt ist nicht vorgesehen.
Es obliegt der Schule bilateral Vereinbarungen mit den Sportvereinen zu treffen. Grundsätzlich beginnen die Nutzungszeiten frühestens ab 17:00. Die Schulleitung hat hier bereits Bereitschaft signalisiert, einen Kurs des NTSV in der Freilufthalle sogar schon ab 16 Uhr temporär bis zum Abriss der Einfeldhalle zur Verfügung zu stellen. Entsprechende Vereinbarungen sollten direkt zwischen Sportverein und Schule konkretisiert werden. Der NTSV könnte dann einen Schlüssel für eine vertragliche Nutzung nach der Schule bekommen. Die offene Freilufthalle verfügt über keinen/ kaum Schallschutz und eine abendliche Sportvereinsnutzung ist somit lautstärkebedingt nicht umsetzbar.
b.) Bzw. warum ist eine Mitnutzung durch den örtlichen Sportverein ggf. nicht möglich und welche Maßnahmen müssten getroffen werden, damit die Freilufthalle auch für eine außerschulische Nutzung (wie an anderen Standorten auch) bspw. durch Sportvereine möglich ist?
Siehe oben. Grundsätzlich sind Hamburger Schulhöfe nach Schulschluss offen, jedoch können Schulen, wenn entsprechende Vorfälle/ Konflikte/ Vandalismusfälle im Außenraum vorliegen, sich auch dazu entscheiden den Schulhof nach Schulschluss zu schließen, wenn die Nutzung innerhalb der Schulzeiten dadurch beeinträchtigt wird. Zusätzliche Anforderungen an die Freilufthalle für die Nutzung Dritter sind der BSB nicht bekannt, da die Halle zu allen Seiten offen ist, kann es zu Lärmbelastung der Nachbarschaft bei Abendnutzung kommen, zudem ist die Schule, insbesondere bis die Sporthalle noch nicht fertiggestellt ist, auf eine Nutzbarkeit und einen dementsprechend ordentlichen Zustand ab der 1. Schulstunde angewiesen, weswegen seitens der Schule die Entscheidung getroffen wurde die Freilufthalle grundsätzlich außerhalb der Schulzeit zu schließen. Allerdings wurde, nach Auskunft der Schulleitung, aus schulischen Mitteln und mit viel Unterstützung durch Eltern, Lehrkräfte und Schüler:innen der Schulhof so ansprechend gestaltet, dass eine gute Nutzung für die Allgemeinheit vorhanden ist, auch wenn die Freilufthalle aus genannten Gründen davon ausgenommen werden muss.
2. Der Neubau einer Zweifeldhalle an der STS Niendorf war ursprünglich einmal für 2024 vorgesehen.
Wie ist der aktuelle Planungsstand und wann soll das Vorhaben begonnen/ umgesetzt werden? Sind in die Planungen bereits Schule/ örtlicher Sportverein einbezogen worden? Wenn ja, wie?
Aktuell werden sowohl Objektplaner als auch ext. Steuerung für das Projekt gesucht. Nach einem Baubeginn im Jahr 2026 ist die Fertigstellung für 2028 vorgesehen. Im weiteren Planungsverlauf werden Schule und Sportverein bei der Bedarfsplanung miteinbezogen.
3. Auf dem Gelände der STS-N befindet sich auch ein Lehrschwimmbecken, das vom Niendorfer TSV betrieben wird. Die Hamburgische Bürgerschaft hatte bereits Mittel für die Begutachtung der Hamburger Lehrschwimmbecken sowie für erste Sanierungsmaßnahmen bereitgestellt. Angesichts weiterer anstehender Baumaßnahmen (Neubau der Halle) auf dem Gelände, wäre eine frühzeitige abgestimmte Planung zwischen STS-N/ Verein/ FHH sinnvoll, um zu sehen, wo ggf. Planungen koordiniert werden können und ob es ggf.(zusätzliche) Bedarfe gibt, die aufgenommen bzw. miteinander verbunden werden können.
a.) Wie ist der Umsetzungstand zur „Sanierungsoffensive der Lehrschwimm-becken“ und gibt es schon Planungen hinsichtlich des LSB in Niendorf?
b.) Wie werden die Akteure (STS Niendorf/ NTSV) eingebunden?
c.) Ist geplant, dass mit Blick auf die anstehenden Maßnahmen (Hallenneubau/ Sanierung des LSB) eine frühzeitige Beteiligung- und Koordinierungsrunde stattfindet, um sich über die Planungen und mögliche Synergien/ zusätzliche Bedarfe auszutauschen?
- Das Landessportamt hat Bäderland Hamburg (BLH) beauftragt, die jeweiligen Gebäudezustände in den acht Lehrschwimmbecken zu erfassen und den konkreten Sanierungsbedarf zu ermitteln. Auch wenn bei BLH derzeit keine Kapazitäten vorhanden sind, um die Sanierungsarbeiten bis zur Abnahme zu betreuen, wird BLH das LSP und die Trägervereine bei der Entwicklung des Sanierungsfahrplans mit der dort vorhandenen Expertise unterstützen. Die Kosten für die entsprechenden Arbeiten wird BLH nicht tragen können.
- Die Leistungen der BLH umfassen im ersten Schritt: Sichtung der Unterlagen, Begehung und Sichtprüfungen, Erstellung Grobeinschätzung über Zustand, Erarbeitung Sanierungsmaßnahmen und Zusammenstellung der Unterlagen für weitere Planungsleistungen und Umsetzung.
- Das bisherige Vorgehen ist mit den Trägervereinen abgesprochen und findet deren Zustimmung.
- Die Vor-Ort-Besichtigung des Lehrschwimmbecken Paul-Sorge-Straße fand am 12. Februar 2025 statt.
- Der Bericht zur Bestandserfassung und Ermittlung des Sanierungsbedarfs von BLH liegt dem LSP seit letzter Woche vor. Der Bericht befindet sich demnach aktuell im LSP in der Prüfung. Im weiteren Verlauf werden die nächsten erforderlichen Schritte mit den Trägervereinen vereinbart und abgestimmt. Eine Abstimmung mit der STS bzw. SBH/GMH als Realisierungsträger der Schulsporthalle kann frühzeitig erfolgen, sofern dies angezeigt ist.
- Die Finanzierung der BLH-Leistungen erfolgt aus den mit der Drs. bereitgestellten Mittel.