Nach Wegfall der Sozialbindungen: Wie geht’s weiter in der Lenzsiedlung?

In der Lokstedter Lenzsiedlung, einer Siedlung an der Grenze zwischen Lokstedt und Eimsbüttel, leben über 3.000 Menschen aus vielen Nationen.

Seit vielen Jahren stehen wir in engem und regelmäßigem Austausch mit dem Verein Lenzsiedlung e.V., der mit seinen Angeboten seit fast 40 Jahren ein fester Anlaufpunkt in der Siedlung ist und sich um die Belange der Menschen vor Ort kümmert. Unzählige Projekte haben wir mit dem Verein in den letzten Jahrzehnten diskutiert, auf den Weg gebracht und uns um Finanzierungen gekümmert. Die Lenzsiedlung, die Projekte und die Arbeit vor Ort sind vielfach ausgezeichnet worden. Der Verein kennt und identifiziert Problemlagen in dem Wohnumfeld, in dem rund ein Drittel der Menschen auf Transferleistungen angewiesen sind.
Dass es vielen Bewohnerinnen und Bewohnern nun Sorgen macht, dass für einen Großteil der Wohnungen die sog. „Sozialbindungen“ zum 1. Januar auslaufen, ist da nur allzu verständlich. Was bedeutet das für mich? Welches Niveau werden die Mieten künftig haben? Kann ich mir meine Wohnung hier noch leisten?
Vor Ort hat sich auch mittlerweile eine Mieter-Initiative gegründet, die öffentlich auf die Befürchtungen aufmerksam macht.

Blick auf die Lenzsiedlung

Auch wir haben uns natürlich schon frühzeitig an die zuständigen Stellen gewandt, um zu erfahren, was auf die Mieter in der Siedlung zukommt.
Zunächst: Der reguläre Auslauf von Sozialbindungen wie hier in der Lenzsiedlung ist kein Sonderfall und von der Behörde wird dies in den entsprechenden Quartieren aufmerksam verfolgt. Die SAGA GWG, denen die Wohnungen hier gehören, verfolgt auch bei Bindungsausläufen ein sozialverträgliches Mietenkonzept. Die Mieten von SAGA GWG im nicht preisgebundenen Wohnungsbestand orientieren sich an den jeweiligen Mittelwerten des örtlichen Mietenspiegels und sind vergleichsweise günstig. Mietanpassungen erfolgen bei SAGA GWG unter Berücksichtigung von Objekt, Lage, Standort und sozialen Einflussfaktoren. Insoweit werden in der Regel insbesondere im frei-finanzierten bzw. nicht preisgebundenen Wohnungsbestand Mieterhöhungsmöglichkeiten nicht voll umfänglich ausgeschöpft oder in nicht unbeachtlichem Umfang zeitlich gestaffelt.

Der Gesellschaftszweck von SAGA GWG ist seit vielen Jahren unverändert, eine sozialverantwortliche Wohnungsversorgung für breite Schichten der Bevölkerung zu angemessenen Preisen zu gewährleisten. Nach Aussage der SAGA sind die möglichen Mieterhöhungen auch auf 7,5% bzw. 30 Euro monatlich begrenzt.

Das durchschnittliche Mietniveau der SAGA GWG-Wohnungen in der Lenzsiedlung betrug übrigens per 03.11.2016 5,35 Euro/m² Netto-Kaltmiete.

Die SAGA GWG steht in engem Kontakt zum Verein Lenzsiedlung e.V. und steht natürlich auch allen besorgten Mieterinnen und Mietern mit seinem Quartiersbüro zur Verfügung. Auch wir behalten die Entwicklung natürlich weiter im Blick.

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