Abschied von Henning Voscherau

Eine traurige Nachricht, die nicht nur mich sehr bewegt hat, war die Mitteilung vom Tode Henning Voscheraus. Ich habe den Menschen und Politiker Henning Voscherau sehr geschätzt und in vielen Nachrufen wurde bereits auf seine Verdienste für die Stadt eingegangen.

Heute haben wir im Thalia-Theater von ihm Abschied genommen. Neben Bürgermeister Olaf Scholz und dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel hielt Eggert Voscherau, der Bruder unseres früheren Bürgermeisters, eine sehr persönlich und berührende Rede. Die bewegende Trauerfeier können Sie hier in der NDR-Mediathek noch einmal sehen.

Besonders in Erinnerung ist mir – auch durch die eigene familiäre Geschichte – sein Einsatz für eine würdige Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen KZ Neuengamme geblieben und ich möchte an dieser Stelle daher aus der Pressemitteilung der Gedenkstätte zitieren: “ Er hielt Wort. […] Zwar sollte es lange dauern, Hürden mussten überwunden werden und die Verlegung der Strafanstalt drohte mehrfach zu scheitern, aber schließlich konnte die neu errichtete KZ-Gedenkstätte Neuengamme im Mai 2005 als Dokumentations- und Studienzentrum eingeweiht werden. Henning Voscherau war längst kein Bürgermeister mehr, aber er blieb auch nach seinem Rücktritt der Gedenkstätte und vielen Überlebenden des KZ Neuengamme, die er im Rahmen der Beratungen über eine Neugestaltung kennen gelernt hatte, verbunden. Häufig sah man ihn, bescheiden im Hintergrund, als Privatmann Gedenkveranstaltungen besuchen, ein Indiz dafür, wie wichtig ihm dieser Ort geworden war.“

Henning Voscherau war auch regelmäßiger Gast bei uns in Niendorf, kam zu großen Veranstaltungen ebenso wie zu kleinen Gesprächsrunden. Und er war immer wieder bereit, Jubilare und Ehrenamtliche vor Ort für ihr Engagement in der ihm eigenen, wertschätzenden Art auszuzeichnen. Wir haben ihm viel zu verdanken und werden ihn vermissen.

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