Besuch im „Rauhen Haus“ am Tibarg

Seit April dieses Jahres hat die Hamburger Stiftung „Das Rauhe Haus“ einen weiteren Standort, und zwar in Niendorf, am südlichen Tibarg (Hausnr. 24). Ich hatte heute die Gelegenheit, die Einrichtung zu besuchen und mit der Sozialraum-Managerin Edith Kirchhoff zu sprechen.

„Dies ist ein sozialer Treffpunkt für Menschen mit einer Behinderung, die Angebote haben sich erst einmal an die von der Stiftung betreuten Menschen im gesamten Bezirk Eimsbüttel gerichtet,“ so Edith Kirchhoff. In den Räumlichkeiten finden verschiedene Aktivitäten und Freizeitangebote statt. Es gibt u. a. Spielenachmittage, gemeinsame Kochen, Filmabende oder auch sportliche Aktivitäten. Die Räumlichkeiten sind großzügig, hell und freundlich, es gibt eine barrierefreie Toilette und einen Kochbereich mit Herd und Backofen.

Das Team um Frau Kirchhoff kümmert sich derzeit ambulant um ca. 40 Menschen, mit ganz unterschiedlichen Handicaps. Manche wohnen in Wohngruppen, manche alleine – viele arbeiten in Werkstätten, andere über die Hamburger Arbeitsassistenz in Betrieben und mittlerweile ist sogar ein Klient im ersten Arbeitsmarkt untergekommen.

Besonders aber die Freizeit- und Kulturangebote möchte Frau Kirchhoff allmählich erweitern: „Wir möchten für alle Menschen, die hier leben, zugänglich machen, unser Ziel ist es dabei, Barrieren und Vorurteile, die wahrscheinlich häufig auf beiden Seiten bestehen, abzubauen und einen Ort der Begegnung mit niedrigschwelligen Angeboten zu schaffen.“

Zu diesem Zweck kümmert sich Frau Kirchhoff auch um die Vernetzung im Stadtteil und um Kontaktpflege mit anderen Institutionen, wie z. B. dem Standortmanagement, dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Sozial-Psychiatrisches Zentrum und auch der Kunst- und Kultur-Bar „The Village“. Mit letzterer gab es eine sehr schöne Zusammenarbeit: In einem Kunstworkshop hatte eine kleine Gruppe von Personen mit Handicap die Gelegenheit, gemeinsam mit Pinsel und Farbe kreativ zu werden und dabei das eigene künstlerische Talent zu entdecken. Unter der Leitung von Künstler Michael Dietrich entstanden dabei drei große Kunstwerke auf Leinwand, die nun die Wände der Einrichtung verschönern werden.

Edith Kirchhof hegt trotz der guten Startphase zwei Hoffnungen: „Zum einen ist uns leider im Sport- und Bewegungsbereich ein Angebot weggebrochen, so dass ich in der Hinsicht demnächst auf die Sportvereine in den umliegenden Stadtteilen zukommen werde.“ Zudem ist der ehrenamtliche Tätigkeitsbereich noch recht dünn besetzt: „Auch in der Hinsicht werden ich noch mehr Werbung machen, denn die Arbeit mit diesen sehr liebenswerten Menschen hier macht nicht nur Spaß, sondern gibt einem auch etwas zurück,“ so Frau Kirchhoff abschließend.

Das Rauhe Haus am Tibarg als offener Treffpunkt für Menschen mit und ohne Handicap – sowie als neuer Freizeit- und Kulturtreff – ich wünsche Frau Kirchhoff und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür alles Gute!

Hier noch die Kontaktdaten:

Stiftung Das Rauhe Haus – Teilhabe mit Assistenz Hamburg – Kultur und Freizeit

Tibarg 24, 22459 Hamburg

Tel. 040/492 22 628

ekirchhoff@rauheshaus.de

www.rauheshaus.de

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