„Ein historischer Meilenstein für Schnelsen“ – A7-Deckelpark eröffnet

„Ein historischer Meilenstein für Schnelsen“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher heute bei der feierlichen Eröffnung des Dorothea-Buck-Parks auf dem A7-Deckel in Schnelsen – ein Moment, auf den viele Bürgerinnen und Bürger in Schnelsen und Nachbarstadtteilen lange gewartet haben.

Hier wächst ein Stadtteil endlich wieder zusammen. Seit den 1970ern hatte die Autobahn den Ortskern durchtrennt, nun wurden auf dem Deckel eine neue Grünfläche und neue Wegeverbindungen geschaffen, Sichtbeziehungen sind wiederhergestellt und natürlich auch erhebliche Lärmminderungen durch den Tunnel erzielt worden.

Für Schnelsen ist mit dem Dorothea-Buck-Park und dem Geschwister-Töllke-Platz ein Freizeit- und Erholungsraum entstanden, der zur Steigerung der Lebensqualität beiträgt.

Das stellten heute auch Bürgermeister sowie Bezirksamtsleiter Kay Gätgens in ihren Reden beim gut besuchten Deckel-Fest heraus, das parallel zum traditionellen Schnelsen-Fest stattfand.

Vielen Dank an alle, die sich in den letzten Jahrzehnten so beharrlich dafür eingesetzt haben, dass es nun diese großartige Deckel-Lösung für Schnelsen gibt.

Die insgesamt drei Hektar große Parkanlage, der 560 Meter lange Dorothea-Buck-Park erstreckt sich zwischen der Heidlohstraße im Süden und dem Nordportal des Autobahntunnels und grenzt im Osten an den Vogt-Kock-Weg und im Westen an die Straße Jungborn. Zahlreiche Wege führen in den Park. Das Besondere: Da der Autobahndeckel kaum aus dem Boden ragt, ist die Anlage barrierefrei und auch für Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen gut zu nutzen.

Es gibt einen Bouleplatz, eine große Wiese sowie eine Kleingartenanlage, die sich mit ihren 42 Parzellen in den Park einfügt. Eine asphaltierte Esplanade mit Bäumen, Stauden und Gräsern führt durch den Park – ideal z. B. zum Inlineskaten.

Und insgesamt wurden 38 Bänke in verschiedenen Ausführungen, teils als Bankkombinationen, in einem Abstand von höchstens 200 Metern aufgestellt, auch Fahrradbügel wurden installiert.

Und der 500 Quadratmeter große „Geschwister-Töllke-Platz“ an der Frohmestraße, mit einem sehr schönen Baumhain, soll sich als Quartiersplatz zum Nachbarschaftstreff entwickeln. Dort sind im Raster Tokyo-Kirschen gepflanzt, im westlichen Bereich des Parks entlang der Straße Jungborn gibt es Amberbäume, östlich im Bereich der Kleingärten am Vogt-Kock-Weg Rotahorne.

Insgesamt wurden 150 neue Bäume gepflanzt, aufgrund des besonderen Standorts wurde bei der Auswahl der Bäume, darunter auch Magnolien und Zieräpfel, auf ihre maximale Höhe von 15 Metern geachtet.

Hintergrund

Der A7-Deckel ist eine Reihe von drei einzelnen Tunneln mit einer Gesamtlänge von 3753 Metern, der Teilabschnitt in Schnelsen wurde als erster fertiggestellt – Stellingen und Altona werden in den nächsten Jahren folgen.

In Schnelsen begann der Ausbau 2014 – der Bund hatte zuvor seine Bereitschaft erklärt, die ersparten Aufwendungen für die sehr teuren Lärmschutzwände für die Finanzierung der Deckel aufzuwenden, sodass Hamburg nur die Mehrkosten zu tragen hat.

Insgesamt kosten die drei Tunnelabschnitte Hamburg ca. 167 Mio. Euro, auf der anderen Seite aber rechnet die Stadt durch die Entwicklung von umliegenden, bisher stark verlärmten Flächen für den Bau von über 2000 Wohnungen mit Erlösen in ungefähr gleicher Höhe.

Der „Schnelsentunnel“ ist 560 Meter lang und verläuft von der Heidlohstraße im Süden bis zur Anschlussstelle Hamburg-Schnelsen im Norden. Die Weströhre wurde im Juni 2018 in Betrieb genommen, seit Dezember 2019 können beide Tunnelröhren mit jeweils zwei Fahrspuren genutzt werden – und seit Januar 2020 können endgültig in beiden Richtungen drei Fahrspuren genutzt werden.

Noch einmal kurz zur Namensgebung:

Der „Dorothea-Buck-Park“ erinnert an die Autorin und Künstlerin Dorothea Buck, die als Opfer der NS-Diktatur für eine humane Psychiatrie gekämpft hat.

Der „Geschwister-Töllke-Platz“ ist nach den Schwestern Erika und Ilse Töllke benannt, die mit ihrer gemeinnützigen Stiftung zahlreiche soziale Projekte realisiert und die Krebsforschung unterstützt haben.

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