Über die kirchliche Kinder- und Jugendarbeit, die Auswirkungen der Pandemie, die Zusammenarbeit im Stadtteil und die weiteren Perspektiven habe ich mich heute mit Marion Voigtländer, zuständige Gemeindepädagogin der ev.-luth. Kirchengemeinde Schnelsen, ausgetauscht.
Frau Voigtländer kam vor fast vier Jahrzehnten nach Hamburg und ist geblieben, sie hatte sich sofort in Hamburg, in Schnelsen und in ihre Arbeit „verliebt“. Und nach wie vor übt sie ihre Tätigkeit mit großer Begeisterung aus – aus jedem ihrer Worte sprühen Engagement und Energie.
Wie schmerzhaft die derzeitige Corona-Situation auch hier ist, merkt man, als sie uns in die unteren Räumlichkeiten des Jugendtreffs führt, die derzeit verwaist sind. Ein großer Raum mit tollen Wandmalereien, von Jugendlichen selbst gestaltet, ausgestattet mit Kicker, Billardtisch und Tischtennisplatte, ein sehr gemütlicher Chilling-Room und ein Tobezimmer für die Kleineren warten darauf, wieder mit Leben gefüllt zu werden. Und natürlich dürfen auch derzeit keine Veranstaltungen stattfinden, wie Kinder- und Jugendgottesdienste, Kindergruppen oder auch Jungschartreffen.
Wichtig in dieser Zeit ist es für Frau Voigtländer, den Kontakt zu den jugendlichen ehrenamtlichen Gruppenleiterinnen und -leitern zu halten – ihre „Gruppis“.
Per se ist es ein Schwerpunkt für sie, Jugendliche nach ihrer Konfirmation an derartige Aufgaben heranzuführen und vor allem Freude daran zu vermitteln. Deshalb wurde das sogenannte „14 plus“ erfunden, weil die Zeitspanne zur Fortbildung und zum Erwerb der „JuLeiCa“ (die amtliche Jugendleitercard für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Jugendarbeit) im Alter von 16 Jahren einfach zu groß sei und die Jugendlichen aus dem Fokus verschwänden. Mit „14 plus“ werden Jugendliche direkt nach der Konfirmation schon eingebunden und erwerben sozusagen eine „JuLeiCa light“.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil und jährlicher Höhepunkt ist die Kinder- und Jugendfreizeit in Schweden. Aufgrund der aktuellen Situation ist die Durchführung leider wieder unsicher, aber natürlich hoffen alle, dass die Reise stattfinden kann.
Aber in dieser Hinsicht versucht Frau Voigtländer optimistisch zu bleiben und plant schon für die Zukunft – unter anderem auch die Neugestaltung der Außenfläche am Gemeindehaus.
Ich hoffe sehr, dass möglichst bald hier wieder ordentliches Treiben von Kindern und Jugendlichen zu sehen ist.
Vielen Dank für Einladung und Einblicke!
Alle Infos zur Jugendarbeit der ev.-luth. Kirche in Schnelsen findet Ihr hier: https://www.kircheschnelsen.de/kinder-und-jugendarbeit.html