Engagement für Klimaschutz: Schulen aus Lokstedt und Niendorf ausgezeichnet

Alle zwei Jahre vergibt die Schulbehörde das Gütesiegel „Klimaschule“, so auch in dieser Woche. Unter den insgesamt 81 ausgezeichneten Klimaschulen sind dieses Mal auch wieder die Schule Moorflagen, die Anna-Warburg-Schule, die Stadtteilschule Niendorf sowie die Gymnasien Corveystraße und Ohmoor.

Voraussetzung für die Auszeichnung ist, dass die Schulen einen Klimaschutzplan erstellen und die darin verankerten pädagogischen und technischen Maßnahmen bereits umgesetzt haben.

Hier ein paar Umwelt- bzw. Klimaprojekte aus „unseren“ Schulen:

Die Schule Moorflagen wird nun schon seit 10 Jahren regelmäßig ausgezeichnet, es gibt seit langem die Verpflichtung, freiwillig die schulischen Co2 Emissionen zu reduzieren.

U. a. sind in allen Klassenräumen seit längerem Co2-Ampeln installiert, die ein sinnvolles Lüften ermöglichen, alle Computer sind an Steckdosenleisten angeschlossen, so dass Standby-Verbräuche vermieden werden und regelmäßig gibt es Projektwochen zum Thema „Müll und Müllvermeidung“.

Und: Hier sind die sogenannten „Eltern-Taxis“ verpönt, jedes Jahr nimmt die Schule an der Aktion „Zu Fuß zur Schule“ teil.

Auch die Stadtteilschule Niendorf kann auf eine lange Tradition in Sachen Umwelt- und Klimaschutz zurückblicken und ist auch zum wiederholten Male als „Umweltschule in Europa/Internationale Nachhaltigkeitsschule“ ausgezeichnet worden.

Es wurden Nistkästen für Spatzen und Mauersegler gebaut, der upcycling-Wettbewerb „Müllmaskottchen“ durchgeführt, bei dem aus Müll Kunst gemacht wird, und z. B.  darüber hinaus mit der Loki-Schmidt-Stiftung zusammen Igelhäuser gebaut.

Das Gymnasium Corveystraße ist ebenfalls seit langer Zeit aktiv im Umwelt- und Klimaschutz tätig. Es gibt hier z. B. einen schulinternen Klimaschutzplan, durch den CO2-Emissionen reduziert werden.

Dadurch ergibt sich auch der schöne Nebeneffekt, dass durch die sinkenden Verbrauchszahlen nicht nur Geld gespart wird, sondern durch die Teilnahme am „Energiesparprogramm Energie4“ die Hälfte der eingesparten Energie-, Wasser- und Entsorgungskosten als Prämie zurückgezahlt wird. Das sind jedes Jahr einige Tausend Euro, die wiederum in neue Klimaschutzmaßnahmen investiert werden.

Und auch das Gymnasium Ohmoor ist schon häufiger auf diesem Gebiet ausgezeichnet worden, es gibt hier schon seit Jahren eine Klima-AG und Schülerinnen und Schüler, die als sogenannte Klima-Agenten regelmäßig Lüftungsverhalten, Thermostate, Beleuchtung, Stromversorgung sowie  Mülltrennung und Papierreduktion überprüfen.

So wurden dadurch z. B. in der Vergangenheit Teile der Heizungsanlage erneuert, undichte Fenster ausgetauscht, Standby-Strom durch Automatiklicht vermindert, wiederauffüllbaren Wasserflaschen eingeführt und Trinkwasserspender installiert.

Und nicht zuletzt bekommen Klassen hier mit vorbildlichem Verhalten beim Energieverbrauch und bei der Mülltrennung Prämien.

Auch die Anna-Warburg-Schule am Niendorfer Markplatz ist Klimaschule und hat eigenen Klimaschutzplan für die Schule erstellt, mit der Selbstverpflichtung, bis 2050 möglichst klimaneutral zu werden. Dabei stehen technische Neuerungen, Ressourcenschonung und pädagogische Maßnahmen im Fokus. Der Klimaschutzplan kann sich hier angesehen werden.

Von meiner Seite Glückwunsch für die tollen Projekte und somit auch für die verdienten Auszeichnungen!

Und: Vielleicht ist das ja auch ein Ansporn für weitere Schulen, sich dann für die „Klimaschule 2025-2026“ anzumelden. Dabei wird man vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung.​​​​​​​​​​​​​​ unterstützt und beraten. Zudem gibt es vom Kooperationspartner „Hamburger Klimaforschung“ für Schulen, die erstmalig teilnehmen wollen, Unterstützung in Form des Projekts „Klimaschule PLUS“.

Hintergrund „Klimaschule“:

Seit 2010 gibt es in Hamburg Klimaschulen. Kern des Konzepts ist jeweils ein Plan, mit dessen Hilfe Klimaschutz systematisch und dauerhaft etabliert wird: In ihrem Klimaschutzplan legt eine Schule Ziele fest und zugleich Maßnahmen, um sie zu erreichen. Verabschiedet von der Schulkonferenz, steht der Klimaschutzplan auf einer breiten Basis. So werden die Klima-Kompetenzen der gesamten Schulgemeinschaft gestärkt und die CO2-Emissionen reduziert, die der Schulbetrieb verursacht.

Konkretes Engagement für den Klimaschutz setzt Wissen über den Klimawandel voraus, aber Handeln ergibt sich nicht automatisch aus Wissen – es bedarf einer Aktivierung. Persönliche „Bedeutsamkeit“ spielt hier eine entscheidende Rolle. Menschen müssen verstehen, was der Klimawandel für alles, was sie schätzen, bedeutet, und dann das Vertrauen entwickeln, selbst etwas bewirken zu können. Dabei geht es nicht um Verzicht, sondern um Gewinn – für die Natur, für das Klima und damit für den Menschen. Schülerinnen und Schüler in den Klimaschulen lernen, was infolge des Klimawandels beispielweise in Hamburg passiert und welche Lösungsmöglichkeiten es für die Klimakrise gibt. Entscheidend ist für sie aber die Praxis, das selbstwirksame Handeln.

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