„Faszination E-Sport“ – Besuch beim Dota-2-Event in Hamburg

Über die Bedeutung und Einordnung des E-Sports – elektronischer Sport – wird seit längerer Zeit intensiv diskutiert. U. a. haben wir im Sportausschuss der Bürgerschaft hierzu im letzten Jahr eine viel beachtete Expertenanhörung durchgeführt, bei der das Thema von Fachleuten aus den unterschiedlichsten Bereichen beleuchtet wurde.

Sinnvoll ist es bei solchen Themen immer, sich selbst ein Bild davon zu machen und mit Akteuren zu sprechen, die E-Sport betreiben oder sich in Verbänden und Unternehmen für die Interessen des E-Sports einsetzen. Diese Gelegenheit bot sich mir erneut am 26. Oktober beim Backstage-Besuch auf dem ESL-Dota-2-Event in der Barclaycard-Arena. Bei dem Turnier, das Tausende in der Arena live und Millionen an Bildschirmen rund um den Globus verfolgen, ging es um ein Preisgeld in Höhe von 300.000 Dollar.

Nicht nur deutsche Fußball-Profivereine machen sich mittlerweile intensive Gedanken, wie sie in den E-Sport einsteigen, sondern auch der organisierte Sport diskutiert, ob der E-Sport in die „Sport-Familie“ aufgenommen werden soll. Der DOSB hat gerade eine aktuelle Positionierung zum Umgang Umgang mit elektronischen Sportartensimulationen, eGaming und E-Sport vorgenommen (hier).

Daher war das Interesse von Vertreterinnen und Vertretern des Sports, Sportverwaltung und Politik groß, sich hinter den Kulissen des Riesen-Events über den E-Sport zu informieren und auszutauschen.

Zusammen mit Jochen Liesebach von der Leibniz Universität Hannover beim Dota-2-Turnier

 

Diskutiert wurde u. a. über die Dimension des E-Sports, Einbindungen in Vereins- und Verbandsstrukturen, die angestrebte Zuerkennung der Gemeinnützigkeit sowie landes- und bundespolitische Initiativen zur Einordnung des E-Sports. Unabhängig davon, ob man dies als Sport betrachtet oder nicht, ist aus meiner Sicht die zentrale Frage, was Politik, Gesellschaft, Schulen etc. zusammen mit dem organisierten Sport und den E-Sport-Akteuren tun können, um für die vielen Spieler in der Amateur-/Freizeitszene vernünftige Rahmenbedingungen, Strukturen und Begleitungen zu bieten, damit sie ihrem Hobby auch außerhalb der eigenen vier Wände nachgehen können.

Wir bleiben an dem Thema dran und auch die Bundesebene hat sich ja das Thema „E-Sport-Anerkennung“ im Koalitionsvertrag als Projekt auf die Fahne geschrieben. Man darf gespannt sein, wie dies dort weiterverfolgt wird.

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