Der Veranstaltungssaal der Kursana-Residenz in Niendorf platzte aus allen Nähten – rund 240 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um den Nachfolger von Olaf Scholz erstmals persönlich im Wahlkreis zu erleben.
Im Beisein unseres Bundestagsabgeordneten und Staatsministers Niels Annen, uns Bürgerschafts- und vielen Bezirksabgeordneten, machte Peter Tschentscher gleich zu Anfang klar, dass ihm hauptsächlich am Dialog gelegen ist. Deshalb legte er in seiner kurzen Eröffnungsrede den Fokus auf zwei Schwerpunkte – mit der Betonung darauf, dass es auch viele andere wichtige Themen in der Stadt gibt.
Zunächst ging es um unser Mammutprojekt, in Hamburg nicht nur genügend, sondern vor allem auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das Ziel seien nach wie vor 10.000 neue Wohnungen pro Jahr, davon 3.000 geförderte Mietwohnungen für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen. Tschentscher verwies dabei auf die sehr gut funktionierende Kooperation mit allen am Wohnungsbau beteiligten Akteuren: Politik, Wohnungsverbänden, Bewohnern, Architekten, Bauherren und Stadtplanern.
Hamburg sei mit dieser Wohnungspolitik Vorbild in ganz Deutschland in München z. B. betrage die Durchschnittsmiete 11 €/Quadratmeter, in Hamburg nur 8,50 €/Quadratmeter. Gleichwohl arbeite man daran, noch mehr 8 €-Wohnungen auf den Weg zu bringen, u. a. durch den günstigen Verkauf städtischer Grundstücke.
Auch in der Verkehrspolitik sei man auf einem sehr guten Weg. Im Laufe der letzten 7 Jahre habe man die Sanierung der Straßen konsequent vorangetrieben, ebenso wie den Ausbau der Radfahrwege und auch die Sanierung der Gehwege. Der öffentliche Nahverkehr werde weiter ausgeweitet, so Tschentscher, beim Ausbau der U4 und beim Neubau der U5 komme man zügig voran, ebenso bei der Schaffung von Barrierefreiheit der Stationen. Ab Dezember werden auch im U-Bahn- und Busverkehr die Kapazitäten in Stoßzeiten erhöht und die Taktung beim Umstieg auf andere Verkehrsmittel verbessert.
Nach dieser Einführung gab es zahlreiche Wortmeldungen: Zuspruch zu den vielen Initiativen für bezahlbaren Wohnraum oder für den Ausbau von Barrierefreiheit und die U5-Planungen; aber auch kritische Stimmen zu örtlichen Velorouten-Planungen sowie Beiträge zu den Themen Pflege und Förderung des Ehrenamtes. Besonderes Bonmot war die Forderung eines Zuschauers, der Bürgermeister möge sich doch beim NDR dafür einsetzen, dass die Sendung „Der 7. Sinn“ wieder eingeführt werden solle. Das gab großen Applaus, auch Peter Tschentscher war sehr angetan von dieser Idee und will dies bei Gelegenheit den Verantwortlichen vorstellen.
Nach dem offiziellen Teil ging es für den Bürgermeister und auch uns Bürgerschafts- und Bezirksabgeordnete in vielen Einzelgesprächen noch lange weiter. Tschentscher blieb, bis auch der letzte Besucher seine Frage gestellt hatte. Ein toller Abend mit einem sehr offenen und lockeren Bürgermeister und dem Fazit einer Kursana-Bewohnerin: „Der hat einen sehr engagierten und überzeugenden Eindruck hinterlassen und darf gerne wiederkommen!“