Heute konnten wir im Sportausschusses ganz besondere Gäste begrüßen: Markus Stenger, Geschäftsführer der UEFA EURO 2024, und Philipp Lahm, Weltmeister von 2014 und nun Turnierdirektor der EM, waren unserer Einladung gefolgt, um über den Vorbereitungsstand zur Fußball-EM im kommenden Jahr zu berichten.
Die beiden stellten die Planungen rund um die Fußballeuropameisterschaft in Deutschland vor, natürlich mit dem Schwerpunkt Hamburg als Austragungsort, als „Host City“.
Es sind nur noch knapp neun Monate, bis die EM startet: Am Freitag, den 14. Juni ist das Eröffnungsspiel der deutschen Mannschaft, am Sonntag, 14. Juli, findet das Finale in Berlin statt.
Insgesamt fünf Spiele, vier Vorrundenspiele und eine Viertelfinalbegegnung, werden dabei im Volksparkstadion ausgetragen. Und da gab es ein positives Update: Viele Sanierungsarbeiten seien schon beendet, andere, wie der Austausch der Dachmembran, befänden sich in vollem Gange. Insofern sei man im absoluten Zeitplan, so Stenger.
Die Organisation und Planung der Spiele an sich ist das eine, natürlich gibt es auch viele weitere wichtige Gesichtspunkte, die berücksichtigt werden, z. B. das Thema „Soziales und Menschrechte“. Nach der unerquicklichen WM in Katar wird man offensiv eine „Menschenrechts-Policy“ entwickeln und auf einer großen Konferenz zusammen mit der Bundesregierung vorstellen.
Ein ganz großer und wichtiger Schwerpunkt ist natürlich in Zeiten des Klimawandels der Umweltschutz und die Nachhaltigkeit. Man habe gemeinsam mit der UEFA den Spielplan angepasst, so Lahm während der sehr ausführlichen Präsentation. Es gebe nur drei geografische Gebiete, also „Cluster“, in die die Mannschaften eingeteilt seien. Jede Mannschaft solle dabei in maximal zwei Clustern spielen, um die eigene Reiseaktivität sowie die der Fans zu begrenzen.
„Wir versuchen, alle auf die Schienen zu bekommen“, führte der ehemalige Nationalmannschaftskapitän die Maßnahmen aus. Um das zu erreichen, sei eine Kooperation mit der Deutschen Bahn eingegangen worden, die vergünstigte Bahntickets anbieten wird. Und in Hamburg selbst werde man mit dem Ticket umsonst den HVV nutzen können.
Fest stehe auch, dass sich die Hamburg zugeordneten Stützpunkte der jeweiligen Mannschaften, die „Team Base Camps“, in Norderstedt, Bremen, Wolfsburg und Braunschweig befinden. Für den kurzfristigen Aufenthalt an Spieltagen sind zwei Hotels innerhalb Hamburgs vorgesehen. Trainieren dürfen die Mannschaften jeweils am Millerntor und auf dem HSV-Trainingsgelände.
In allen Spielorten wird es organiserte Public-Viewing-Plätze geben, in Hamburg wird wieder das Heiligengeistfeld vier Wochen lang Anlaufstelle für Fußballfans aus ganz Europa sein.
Besonders betonte Philipp Lahm auch den riesigen Andrang an sogenannten „Volunteers“, also an freiwilligen Helfern: „Für den Standort Hamburg benötigen wir 1600 Volunteers, hier haben sich schon über 9000 Menschen beworben. Das sind wirklich herausragende Zahlen.“
Am 3. Oktober startet der Online-Ticketverkauf, bzw. die Bewerbung für Tickets: Insgesamt 2,8 Millionen Tickets soll es für die Länderspiele geben. Eine Million Tickets werden für unter 60 Euro und 270.000 Tickets für unter 30 Euro verkauft. Über 80 Prozent der Tickets sollen insgesamt an die Fans gehen, allerdings wird damit gerechnet, dass es über zehn Millionen Interessenten geben wird.
Wichtig zu wissen: Die Frist für die Ticketbewerbung endet am 26. Oktober – es ist aber unerheblich, wann man sich bewirbt. Alle Bewerbungen, die in diesem Zeitraum registriert werden, nehmen dann an der Verlosung der Tickets teil.
Die Verlosung selbst startet am 3. Dezember, einen Tag nach der Auslosung der jeweiligen Gruppen, des „Final Draw“, der also am 2. Dezember in der Elbphilharmonie stattfindet (wird auch live im Fernsehen übertragen). Bis dahin stehen 21 Teilnehmer aufgrund der Qualifikationsrunde fest, die restlichen drei Nationalmannschaften müssen noch in Play-Off-Spielen im März 2024 ermittelt werden.
Hier gibt es alle Informationen, das Ticketportal und den vorläufigen Spielplan: https://www.uefa.com/euro2024/
Fazit: Wir sind in allen Bereichen auf einem guten Weg und die EM im kommenden Jahr wird sicherlich wieder ein begeisterndes Ereignis werden.