Europa-, Bremen- und Bezirkswahlen haben uns bittere Wahlergebnisse beschert. Damit setzt sich ein negativer Trend fort: In den letzten fünf Jahren hat die SPD bei 16 Wahlen Stimmenanteile verloren.
Im Sport – gerade auch als leidgeprüfter Millerntor-Gänger – lernt man früh, mit Niederlagen umzugehen. Glückwünsche gehen daher – stellvertretend – erst einmal an die vielen Kolleginnen und Kollegen von den Grünen in Eimsbüttel, die ich über die Jahre kennen- und schätzen gelernt habe. Macht was Gutes draus!
Dass die Gründe für die SPD-Ergebnisse vielfältig sind, liegt auf der Hand. Allein die Benennung möglicher Gründe – unklares Profil, häufige Personalwechsel, rückwärtsgewandte parteiinterne Diskussionen, fehlende Zukunftsversprechen, GroKo, falsche Themensetzung, mangelhafte Kommunikation,… – liefert aber noch keine Antworten darauf, wie es besser geht. Was fehlte, war eine konsequente Umsetzung der analytischen Einsichten. Das muss sich ändern.
Der Austausch von Köpfen ersetzt jedenfalls keine langfristige Strategie – häufige Trainerwechsel garantieren ja auch keinen Verbleib in der 1. Liga…
Wechsel und Veränderungen sind Teil unserer Demokratie – in vielen Ländern keine Selbstverständlichkeit. Trotzdem ist es hart, wenn kompetente, örtlich verankerte und engagierte Abgeordnete auf einmal ihre Tätigkeit nicht fortsetzen können.
Dies trifft leider auch eine Reihe von Abgeordneten aus unseren Stadtteilen/unserem Bezirk und es wird eine schwere Aufgabe, diese Verluste auf allen Ebenen aufzufangen.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die ausgeschiedenen Abgeordneten – auch anderer Fraktionen – für ihren Einsatz und die zeitintensive Arbeit, die sie ehrenamtlich für unser Gemeinwesen geleistet haben.
Ein wenig Grund zur Freude gab es dennoch, u. a. darüber, dass sich der große örtliche Einsatz zusammen mit unseren Kandidatinnen und Kandidaten ausgezahlt hat und diese mit guten Wahlkreis-Ergebnissen in die Bezirksversammlung gewählt wurden.
Was hier in den letzten Monaten – trotz schwieriger Bedingungen – auf die Beine gestellt wurde, war großartig. Für dieses Engagement bin ich sehr dankbar und natürlich auch für den umweltfreundlichen Coffee-to-go-Becher meines Distriktes, der heute schon auf dem Schreibtisch seinen Ehrenplatz gefunden hat ☕️