Heute jährt sich zum 80. Mal die Befreiung des KZ Neuengamme – am 3. Mai 1945 wurde Hamburg an britischen Truppen übergeben.
Als diese am 4. Mai das Konzentrationslager erreichten, fanden sie es geräumt vor, da die SS vor Kriegsende begonnen hatte, das Lager aufzulösen und Häftlinge auf Transporte zu schicken. Viele der entkräfteten Häftlinge starben auf diesen Todesmärschen.
Am 3. Mai 1945 kam es auch zu einer der größten Schiffskatastrophen der Geschichte. Mehr als 7.000 Häftlinge verloren ihr Leben bei der irrtümlichen Bombardierung der Schiffe „Cap Arcona“ und „Thielbek“ in der Lübecker Bucht, da britische Flieger irrtümlich deutsche Truppenverbände und SS-Größen auf den Schiffen vermuteten.
Heute Nachmittag wird bei einer großen Gedenkveranstaltung mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bürgermeister Peter Tschentscher im ehemaligen Klinkerwerk des Konzentrationslagers Neuengamme der rund 100.000 Häftlinge und der mehr als 40.000 Toten gedacht.
Auf NDR.de wird die Veranstaltung ab 16.30 Uhr im Livestream übertragen.
Der 3. Mai 1945 war auch der Tag der Befreiung für unseren Opa, Herbert Schemmel, dem heute vor 80 Jahren auf einem der letzten Häftlingsmärsche aus dem KZ Neuengamme in Neumünster die Flucht gelang.
Über seine Lebensgeschichte, die Verhaftung von der Gestapo, seine über 5-jährige Zeit in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Neuengamme und schließlich den langen Kampf gegen das Vergessen und für ein würdiges Gedenken, informiert bspw. das offene Archiv der Gedenkstätte.
http://media.offenes-archiv.de/ha1_3_2_bio_1577.pdf
In Erinnerung an ihn und seine vielen Kameradinnen und Kameraden: Niemals vergessen!