Niemals vergessen! Vor 75 Jahren: Der Kindermord am Bullenhuser Damm

Vor 75 Jahren – in der Nacht vom 20. auf den 21. April 1945 – ereignete sich in der Schule am Bullenhuser Damm der grausame Mord an 20 jüdischen Kindern, an denen zuvor von der SS Versuche im KZ Neuengamme vorgenommen worden waren. Neben den Kindern wurden auch noch die Pfleger und sowjetische Kriegsgefangene in dem Schulgebäude erhängt. Die Geschichte der Kinder vom Bullenhuser Damm begleitet auch mich selbst seit langer Zeit und schon als Kind war ich bei Gedenkveranstaltungen in der Schule in Rothenburgsort dabei.

Die diesjährigen Gedenkfeiern können wegen des Corona-Virus leider nicht stattfinden – auch nicht am Roman-Zeller-Platz in Schnelsen-Burgwedel, wo Straßen und Plätze nach den Kindern benannt sind und örtliche Grundschulen, die evangelische Kirchengemeinde Schnelsen und der Arbeitskreis Burgwedel jährlich mit ihrer Erinnerungsarbeit das Gedenken an die Kinder wach halten. Zur Erinnerung an die Kinder ist auf dem Roman-Zeller-Platz in Burgwedel ein Mahnmal des russischen Künstlers Leonid Mogilevski aufgestellt.

Das Relief zeigt Porträts der zwanzig ermordeten Kinder: Mania Altmann (7 Jahre alt), Lelka Birnbaum (12), Sergio de Simone (7), Surcis Goldinger (10-12), Riwka Herszberg (6), Alexander Hornemann (8), Eduard Hornemann (12), Marek James (6), Walter Jungleib (12), Lea Klygermann (7), Georges-André Kohn (12), Bluma Mekler (10 oder 11), Jacqueline Morgenstern (12), Eduard Reichenbaum (10), Marek Steinbaum (7), H. Wassermann (7 oder 8), Eleonora Witońska (5), Roman Witoński (6), Roman Zeller (12), Ruchla Zylberberg (8).

Hier finden sich Porträts zu den Kindern: http://www.kinder-vom-bullenhuser-damm.de/die_20_kinder.php

Vor einigen Jahren konnten wir in Burgwedel eine Straße nach dem Journalisten Günther Schwarberg benennen, der die Schicksale der Kinder ans Licht brachte. Der Günther-Schwarberg-Weg verbindet den Schleswiger Damm über den Wassermann-Park mit dem Königskinderweg. Zudem erinnert am Roman-Zeller-Platz eine Bronzetafel an Günther Schwarberg.

Niemals vergessen!

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