Ruder Club Favorite Hammonia gewinnt Werner-Otto-Preis 2023

Im Rahmen eines Senatsempfangs wurde im Beisein von Sportsenator Andy Grote, Alexander Otto sowie rund 150 Gästen im Hamburger Rathaus heute der Werner-Otto-Preis für herausragende Projekte im Hamburger Behindertensport vergeben.

Gewinner des diesjährigen von der Alexander-Otto-Sportstiftung ausgelobten Preises ist der Ruder Club Favorite Hammonia Hamburg. Ausgezeichnet wurde der Club für sein Ruderangebot für Menschen mit geistiger Behinderung. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 15.000 Euro verbunden.

Anerkennungen verbunden mit Preisgeldern von jeweils 5.000 Euro erhielten zudem das Hospital zum Heiligen Geist für ein digitales Trainingstool für Senioren und Menschen mit körperlichen Einschränkungen, der SC Poppenbüttel für ein niedrigschwelliges Sitzgymnastikangebot für jedermann und Special Olympics Hamburg für das inklusive Bewegungsangebot „SEI AKTIV“

Die Auswahl erfolgte durch eine Jury, der u. a. die Paralympic-Siegerinnen Edina Müller und Dorothee Vieth angehörten.

Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Werner-Otto-Preis wird seit 2011 durch die Alexander-Otto-Sportstiftung vergeben. Preiswürdig sind Projekte im Behindertensport in Hamburg und der Metropolregion, die zur Inklusion und Förderung von Menschen mit Behinderung im Sport beitragen.

Sportsenator Andy Grote zeigte wieder einmal sehr erfreut und beeindruckt: „Inklusion entsteht durch Begegnung und Austausch, das gemeinsame Erleben von Sport als etwas, das uns einander näherbringt und Verbindungen schafft. Das ist der Spirit in der Active City! Wir wollen alle Menschen mit und ohne Behinderungen erreichen, ihnen einen leichten Zugang zu Sport und Bewegung ermöglichen. Mit dem Werner-Otto-Preis holen wir einmal im Jahr bewusst diejenigen auf die Bühne, die genau auf dieses Ziel einzahlen, die zeigen, wie attraktiv Sport in seiner Vielfalt und Unterschiedlichkeit sein kann!“

Andy Grote dankte Alexander Otto, der sich mit seinem von Herzblut und Enthusiasmus geprägten Engagement dafür einsetze, dass die Stadt durch den Sport noch mehr zusammenwachse.

Dieser freute ich vor allem darüber, dass in den letzten Jahren trotz schwieriger Rahmenbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie  viele neue Angebote neu hinzugekommen sind.

Zudem gab Alexander Otto noch bekannt, dass seine Sportstiftung jeden Teilnehmer eines Hamburger Vereins oder einer Hamburger Einrichtung an den Special Olympics World Games im Juni in Berlin mit bis zu 500 Euro unterstützen wird. Die Special Olympics World Games sind die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung, bei der tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung in 26 Sportarten antreten.

„Für die Athleten sind die World Games ein Highlight, auf das sie lange hinfiebern. Da die Athleten oft einen erheblichen Teil der Teilnehmerkosten selbst bestreiten müssen, möchten wir sie finanziell entlasten“, so Alexander Otto.

Das war wieder einmal eine würdige Feier als Anerkennung für tolles Engagement von unseren Vereinen im Behindertensport – auch von meiner Stelle ein großes „Danke“!

Hier noch einmal die Gewinner – mit ausführlichen Begründungen:

Gewinner: Ruder Club Favorite Hammonia Hamburg (15.000 Euro Preisgeld)

Seit zwei Jahren ermöglicht der Hamburger Ruder-Club Favorite Hammonia mit seinem Angebot „FunFari“ einmal wöchentlich Menschen mit geistiger Behinderung ein Rudertraining. Acht Sportlerinnen und Sportler nehmen aktuell daran teil und lernen neben dem Rudern auch die richtige Pflege ihrer Boote. Zudem erfahren sie dabei das Clubleben. Eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme an dem Training ist die Schwimmfähigkeit. Auch in der kalten Jahreszeit wird trainiert – wenn nicht auf dem Wasser, dann im Übungsraum auf dem Ergometer, im Ruderbecken oder beim Krafttraining. Die Aktiven motiviert das Erlebnis von Wasser und Natur und die Fähigkeit, allein ein Boot zu balancieren und zu bewegen. Ungeachtet ihrer Handicaps begegnen sich alle Ruderer auf Augenhöhe und respektieren einander. Mit dem Pilotprojekt verbindet der RC Favorite Hammonia das Ziel, seine Erfahrungen bundesweit an andere Rudervereine weiterzugeben.

Anerkennung: Hospital zum Heiligen Geist (5.000 Euro Preisgeld)

Das Hospital zum Heiligen Geist ist Hamburgs größtes Senioren- und Pflegeheim in Hamburg-Poppenbüttel. Mit dem sogenannten „ExcerCube“ bietet das Hospital seit 2021 Menschen mit körperlicher Einschränkung an, sich im wohnortnahen Umfeld niedrigschwellig in Gemeinschaft zu bewegen. Dieses eFitness-Gerät ermöglicht die spielerische Umsetzung therapeutischer Übungen. Die Bezeichnung „ExerCube“ setzt sich aus den englischen Wörtern „exercise“ (Training) und „cube“ (Würfel) zusammen. Dabei betreten die Aktiven einen übergroßen Spielwürfel, in dem sie von drei Projektionsflächen umgeben sind. Durch ein spezielles Tracking-System können Menschen mit körperlichen Einschränkungen das Spiel mit ihren Bewegungen lenken, wobei der Schwierigkeitsgrad an die individuelle körperliche und kognitive Fitness angepasst wird. Zudem sorgt der „ExerCube“ durch die kognitiven Herausforderungen für hohe Trainingseffekte bei Körper und Geist und kann so u. a. eine beginnende Demenz verlangsamen.

Anerkennung: SC Poppenbüttel (5.000 Euro Preisgeld)

Um Menschen mit körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit zu bieten, sportlich aktiv zu sein, hat der SC Poppenbüttel vor zwei Jahren mit der „Sitzgymnastik für Jedermann“ ein neues, niedrigschwelliges Angebot geschaffen. Ziel ist es, dass Menschen mit körperlichen Einschränkungen in der Gruppe Sport treiben. Die Sitzgymnastik stärkt die Muskulatur, fördert die Beweglichkeit und verbessert die motorischen Fähigkeiten. Für Personen, die körperlich stark eingeschränkt sind, bietet das einfache Training die Möglichkeit, sich unter Berücksichtigung ihrer individuellen Kondition zu bewegen. Das Training findet wöchentlich statt und besteht aus unterschiedlichen Übungen. Aktuell gibt es zwei Sitzgymnastikgruppen.

Anerkennung: Special Olympics Hamburg (5.000 Euro Preisgeld)

Um Menschen mit geistiger Behinderung in betreuten Wohneinrichtungen oder Werk- und Tagesstätten die Teilnahme an Sportangeboten, Veranstaltungen und Aktionen auch während der Pandemie zu ermöglichen, initiierte Special Olympics Hamburg 2020 das Angebot „SEI AKTIV!“. Über 500 Sportlerinnen und Sportler mit geistiger Behinderung trainierten seitdem gemeinsam in verschiedenen Kursen u. a. Boxen, Parkour und Tanzen. Das Besondere daran: Die Angebote finden in ihren Wohneinrichtungen, Werk- und Tagesstätten statt. Hierfür kommt Special Olympics mit einem Trainerteam in die Einrichtung oder bildet Betreuungspersonal vor Ort zu Trainern aus. Ziel ist es, die Teilnehmenden zu animieren, Sport in ihren Alltag zu integrieren, neue Kontakte zu knüpfen und ihre Gesundheit zu stärken. Die Angebote orientieren sich an den unterschiedlichen Befähigungen und Bedürfnissen der Teilnehmenden. Special Olympics Hamburg möchte das Angebot „SEI AKTIV!“ langfristig etablieren.

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