Udo Lindenberg ist Hamburgs neuer Ehrenbürger

Die Bürgerschaft hat heute – mit Ausnahme der AfD – den Antrag des Senats mit überwältigender Mehrheit angenommen, Udo Lindenberg zum Ehrenbürger zu machen und ihm damit die höchste Auszeichnung der Hansestadt zu verleihen.

Udo Lindenberg ist es gelungen, mit seiner Musik nicht nur die eigene, sondern auch die nachfolgenden Generationen zu begeistern. Aber eben nicht nur das: Mit seinem Einsatz für Frieden und Umweltschutz, seinen Bemühungen um das innerdeutsche Verhältnis und der Arbeit der Udo-Lindenberg-Stiftung hat er gezeigt, dass er mehr ist als ein erfolgreicher Entertainer.

Beim Festakt im Großen Festsaal würdigte zunächst unsere Parlamentspräsidentin Carola Veit im großen Festsaal in einer Rede den neuen Ehrenbürger, überreicht wurde die Ehrenbürgerurkunde dann von unserem Bürgermeister Peter Tschentscher. Auch dieser wies auf Udo Lindenbergs Verdienste außerhalb der Musik hin und lobte vor allem sein Engagement gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Diskriminierung, und wörtlich: „Er ist Botschafter für Toleranz, Frieden und Freiheit. Mit anderen Worten: Udo Lindenberg ist Hanseat, nicht von Geburt, aber aus Überzeugung.“

Der Geehrte zeigte sich in seiner Dankesrede sichtlich gerührt, Hamburg sei alles, was er immer gesucht habe, Weltoffenheit und reichlich korrekten Rock’n’Roll. Die Stadt sei sein persönliches Eldorado – und in typischer Lindenberg-Manier wörtlich: „Dass diese geile knallbunte Musik- und Kulturstadt mich jetzt zu ihrem Ehren-Paniker macht, ist natürlich ein absoluter Hammer und eine Riesenehre.“

Mit dem Harburger Schulchor Gospel Train zusammen sang er dann seine Anti-Kriegs-Hymne „Wozu sind Kriege da“, es folgte noch ein Potpourri von einigen Lindenberg-Hits, u. a. natürlich mit dem wohl für sein Leben am besten passenden „Du machst dein Ding.“

Nach einer weiteren, sehr launigen Rede von Theater-Impresario Corny Littmann, trat zum krönenden Abschluss noch Jan Delay auf, der einen weiteren, von ihm leicht umgedichteten Gassenhauer und Udo-Klassiker zum Besten gab: „Reeperbahn.“

Es war eine wunderbare, dem seriösen Anlass angemessene, aber gleichzeitig auch zur Person Lindenbergs passende lockere Feierstunde.

Udo Lindenberg ist ein ausgezeichneter Botschafter Hamburgs. Wir brauchen Typen wie ihn, die mit ihrer Musik nicht nur Millionen Menschen begeistern, sondern sich mit ihrem Engagement deutlich gegen Gewalt, Rassismus und Diskriminierung positionieren und sich somit für Toleranz, Frieden und Freiheit einsetzen.

Den Festakt in voller Länge gibt es in der Mediathek des NDR: https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Festakt-fuer-Ehrenbuerger-Udo-Lindenberg-in-voller-Laenge,hamj126390.html

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