Satte 4 1/2 Stunden dauerte die gestrige Umweltausschuss-Sitzung. Ausführlich haben wir dabei den Haushalts-Plan-Entwurf für den Umweltbereich beraten; der Haushalt soll dann final im Juni in der Bürgerschaft beschlossen werden.
Sehr interessant war zudem der aktuelle Sachstandsbericht zum Thema NEW 4.0. NEW steht für das Verbundprojekt Norddeutsche Energie-Wende und beschäftigt sich mit den Herausforderungen der zukünftigen Energieversorgung. Von Projektkoordinator Prof. Dr. Werner Beba gab es dazu einen spannenden Input.
In den letzten vier Jahren wurde in Hamburg und in Schleswig-Holstein für eine nachhaltige Energieversorgung geforscht. Das Ziel dabei war: Hamburg und Schleswig-Holstein bis 2035 zu 100 Prozent mit regenerativem Strom zu versorgen. Das Projekt wurde von den beiden Landesregierungen und vom Bundeswirtschaftsministerium finanziert, sowie von zahlreichen beteiligten Unternehmen.
Es wurde erfolgreich erprobt, wie die Lastregion Hamburg, als Standort energieintensiver Industrien, mit der windreichen Erzeugungsregion Schleswig-Holstein verknüpft werden kann. Im Großtest konnte gezeigt werden, dass Strom jederzeit bedarfsgerecht und auf Anforderung an unterschiedliche Verbraucher geliefert werden und die Netzfrequenz dabei stabil gehalten werden kann.
Es sei untersucht worden, wie in der Region Hamburg-Schleswig-Holstein eine sichere Vollversorgung mit grünem Strom ohne fossile Energie möglich sei, so Professor Beba. Das Ziel müsse eine sichere, zuverlässige, gesellschaftlich akzeptierte Energieversorgung sein, mit deutlichen CO2-Einsparungen. Gleichzeitig solle regenerativ erzeugter Strom auch für die Wärmeversorgung, den Verkehrssektor und für industrielle Prozesse verwendet werden. So werde aus der Stromwende eine richtige Energiewende, die alle Lebensbereiche umfasst. Die Zukunftsfähigkeit der Region werde gestärkt und maßgeblich zum Klimaschutz beigetragen.
Weitergehende Informationen zu dem Projekt gibt es hier: https://www.new4-0.de/