„Von Salz, Kneipen und schiefen Türmen“ – Mit der SPD Niendorf in Lüneburg

Eine schöne Tradition sind bei uns die jährlichen Ausfahrten mit der SPD Niendorf. Lübeck, Worpswede, Kiel, Schwerin, Bremen, Hannover, Neuwerk… – in Norddeutschland haben wir in den letzten zehn Jahren großartige Ausflüge gemacht, tolle Städte gesehen und spannende Persönlichkeiten wie bspw. Björn Engholm, Ralf Stegner oder Stefan Schostok zum Austausch getroffen.

Dieses Jahr ging es nach Lüneburg, und es wurde, Dank der hervorragenden Planung und Organisation von Willi und Hannelore Mahnke, wieder ein erinnerungswürdiger Tag.

Die über 1.000 Jahre alte Hanse- und Salzstadt empfing uns mit strahlendem Sonnenschein und nach einer kurzen Stärkung auf dem Wochenmarkt, ging es auf zum historischen Rundgang in der Stadt, die erstmalig bereits im Jahr 956 in einer Urkunde König Otto des I. urkundlich erwähnt wurde. Lüneburg verfügt über eine der schönsten Altstädte Deutschlands mit gut erhaltener Architektur, die auch im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde.

Immer wieder ein Thema beim Rundgang: Salz. Ein Großteil der Stadt ist unterhöhlt von einem Salzstock, mit dem die Monopolstellung als Salzlieferant der Hanse begründet wurde. Lüneburg war ein frühes und sehr reiches Mitglied der Hanse.

Schon gewusst? Die höchste Kneipendichte Europas gibt es in Lüneburg und gerade rund um den Stintmarkt kann dies eindrucksvoll besichtigt werden. Am Stintmarkt wurde früher – wie es der Name schon sagt – vor allem Stint gehandelt. Heute kann man hier an der Ilmenau in den vielen Kneipen sitzen und die schöne Atmosphäre und den Ausblick auf den alten Kran genießen.

 

Der alte Kran an der Ilmenau wurde schon im Jahr 1346 erwähnt und diente zum Heben des wertvollen Salzes der Lüneburger Saline. Aber auch Brennholz und allerlei andere Waren wurden mit dem Kran gehoben und weitertransportiert. Heute gilt der Alte Kran als eines der Wahrzeichen Lüneburgs.

In der Ferne konnten wir dann schon die St. Johanniskirche mit ihrem schiefen Turm erblicken. Mit ihr verbunden ist die Legende, dass der Baumeister, der den schiefen Turm errichtete, sich voller Scham durch ein Fenster in die Tiefe stürzte. Allerdings fuhr gerade in dem Moment ein Heuwagen vorbei… Der Baumeister überlebte den Sturz und dachte bei sich: „Wenn ich nach diesem Sprung noch lebe, dann muss es Gottes Wille sein, dass der Turm so schief ist.“ Mit dieser Gewissheit wollte er das Ereignis feiern, betrank sich in einer Kneipe, fiel dort von der Bank, brach sich das Genick und war tot…

Die St. Johanniskirche sowie das prächtige Gebäude der Handelskammer befinden sich am zentralen Platz Lüneburgs – dem Platz am Sande, der immer wieder für die vielen Feste der Stadt genutzt wird. So auch heute mit dem großen Feuerwehrfest.

Nach einem leckeren Mittagessen im Gasthaus Krone gab es spannende Einblicke in die örtliche Parteiarbeit und kommunale Themen durch Anja Kramer von der SPD Lüneburg. Die Stadt mit derzeit rund 75.000 Einwohnern wächst beständig weiter, u. a. durch Zuzüge aus Hamburg. Damit verbunden sind Fragen und Themen, die wir auch aus Hamburg allzu gut kennen: Wo kann – vor allem preiswerter – neuer Wohnraum geschaffen werden und wo hat das Wachstum Grenzen? Wie wird das Thema Mobilität am besten geregelt? Oder: Was ist zu tun, um die Versorgung mit Kitas und ausreichenden Ganztagsschulangeboten sicherzustellen?

Mit vielen gewonnenen Erkenntnissen und Hinweisen auch für unsere Arbeit spazierten wir anschließend zum historischen Rathaus.

Das Lüneburger Rathaus ist dabei eine absolute Besonderheit und entstand im Laufe mehrerer Jahrhunderte, wobei das Grundgebäude bereits um 1230 errichtet wurde. Bei einer Führung wurden uns die eindrucksvollen Gebäudeteile – Gerichtslaube, Fürstensaal, Altes Archiv, Kanzlei oder die große Ratsstube – gezeigt; alles beeindruckend gut erhalten. So sind Böden, Decken und Wandmalereien teilweise noch aus dem 14. Jahrhundert zu sehen. Oder auch die tollen Eichenholzschnitzereien in der Ratsstube, in der die Bürgermeister Lüneburgs gewählt wurden.

Im Kloster Lüne am Rande Lüneburgs konnten danach u. a. die weitläufige Gartenanlagen und Kunstwerke besichtigt werden, die das Benediktinerkloster beherbergt. Das Kloster ist übrigens nach wie vor bewohnt und wird seit 1711 als Damenstift geleitet.
Für die Technik-Fans ging es noch zum Schiffshebewerk Scharnebeck, das 1974 erbaut wurde und als weltgrößtes Doppelsenkrecht-Schiffshebewerk Frachtschiffen die Möglichkeit bietet, eine Höhe von 38 Metern zu überwinden. Von dem Schauspiel konnten wir uns dann auch direkt ein Bild machen. Das Hebewerk ermöglicht die Durchfahrt auf dem Elbe-Seitenkanal zwischen Elbe (Artlenburg) und Mittellandkanal (Wolfsburg).

 

Nach leckerem Kaffee & Kuchen ging es dann schließlich wieder zurück nach Niendorf. Ein rundum gelungener Tag!

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