Hamburg schnürt Konjunkturpaket für den Sport

Hamburg weitet sein Wirtschaftsstabilisierungsprogramm mit einem großen Konjunkturpaket für den Sport aus. Mit insgesamt rund 14 Millionen Euro unterstützt der Senat den Sportstättenbau, die Modernisierung vereinseigener Anlagen und leistet eine Anschubfinanzierung für die Sanierung von öffentlichen Sportstätten.

Bei den Sanierungs- und Investitionsprojekten werden in einem ersten Schritt zehn öffentliche Sporthallen in ein langfristig tragfähiges Modell (Mieter-Vermieter-Modell) überführt und zukünftig durch den städtischen Realisierungsträger GMH Sport bewirtschaftet. Die notwendigen Sanierungsmaßnahmen sollen kurzfristig umgesetzt werden, damit den Sportlerinnen und Sportlern optimal ausgestattete Sportanlagen zur Verfügung gestellt werden. Ein entsprechender sogenannter „Letter of intent“ zwischen Finanz- und Sportbehörde wurde jetzt unterzeichnet.

Unser Finanzsenator Andreas Dressel drückt das „sportlich“ aus: „Auch im Bereich der Haushaltsaufstellung geht es um gutes Mannschaftsspiel. Zwischen Finanz- und Sportbehörde gibt es seit langem ein super Teamwork für den Sport. Und gerade in der Corona-Krise haben wir den Sport im Fokus – er ist besonders betroffen durch die Einschränkungen, er kann aber auch einen wichtigen Beitrag leisten, dass wir aus der Krise wieder herauskommen.

In diesen Rahmen passt es hervorragend, dass wir gemeinsam ein großes Konjunkturpaket für den Sport geschnürt haben, das die Perspektiven bei den Bundes- und Landesförderungen für Sportanlagen sowie den abgeschlossenen Sportfördervertrag perfekt ergänzt. Die bezirklichen Sporthallen können damit in unser Erfolgsmodell des Schul- und Sporthallenbaus mit einbezogen werden, die der Finanzbehörde unterstehende GMH steht dazu als Partner bereit.

Weitere Maßnahmen im Bereich von Investitions- und Betriebsmitteln ergänzen das Paket, von dem auch die Vereine profitieren. Und auch das hilft: Wir haben gemeinsam verabredet, auch den Förderkredit Sport unserer Förderbank IFB bis Mitte 2021 zu verlängern. So kommen wir auch sportlich mit Wumms aus der Corona-Krise!

Sportsenator Andy Grote „nimmt den Ball auf“: „Gerade in schweren Zeiten investieren wir als Senat in den Sport. Er braucht nicht nur während des Lockdowns, sondern auch in der Zeit danach Unterstützung und eine verlässliche Perspektive. Mit der stufenweisen Erhöhung der Fördermittel im Sportfördervertrag um bis zu 800.000 Euro jährlich für die nächsten vier Jahre und dem kürzlich vorgestellten Investitionspakt Sport in Höhe von rund 20 Millionen Euro für Sportstätten bis 2024 haben wir bereits ein starkes Signal gesetzt, worum es jetzt geht.

Unser Ziel ist es, dass die Investitionen in die Sportinfrastruktur nach Corona noch höher sind als vorher. Das jetzt geschnürte Konjunkturpaket sorgt dabei für einen weiteren Investitionsschub, mit dem wir die Sportangebote in Hamburg langfristig sichern und weiter ausbauen. Denn gerade nach dem Lockdown brauchen wir für Vereine und Sporttreibende gut ausgestattete Sportanlagen sowie attraktive Bedingungen für Sport und Bewegung. Das ist der beste Weg, um die Hamburgerinnen und Hamburger wieder in Bewegung und in die Vereine zu bringen. Mit Finanzbehörde und GMH Sport stehen uns dabei zwei starke Partner für den Sport zur Seite.

Weitere Hintergrundinformationen – vor allem die Sportvereine profitieren:

Der staatlichen Investitionstätigkeit kommt angesichts der aktuellen Krise eine besonders wichtige Rolle zu. Deshalb hat der Senat unter Federführung der Finanzbehörde mit der Aufstellung des Doppelhaushalts 2021/2022 ein Wirtschaftsstabilisierungsprogramm (HWSP) aufgelegt. Teil des HWSP ist auch ein Konjunkturpaket für den Sport mit einem Volumen von fast 14 Mio. Euro im Doppelhaushalt 2021/2022. Von den Maßnahmen profitieren insbesondere die Sportvereine der Stadt: Rund 3,7 Mio. Euro sind für die Modernisierung vereinseigener Anlagen vorgesehen. Zudem sind Zuschüsse von rund 8 Mio. Euro für den Grunderwerb beim bezirklichen Sportstättenbau vorgesehen, um hier entsprechende Baumaßnahmen im Bereich des Sports erst möglich zu machen.

Zu den Maßnahmen gehört außerdem der für die Investitionen notwendige Bestandsübergang von Sportimmobilien in ein Mieter-Vermieter-Modell. Im ersten Schritt wird der städtische Realisierungsträger GMH Sport die Hallen Mittlerer Landweg und Sandwisch (beide Bergedorf), Moorburger Elbdeich (Harburg), Seilerstraße und Wendenstraße (beide Hamburg-Mitte), Wandsbeker Allee (Wandsbek) und die Boxsporthalle Braamkamp sowie die Hallen Klotzenmoorstieg und Schleidenstraße (alle Hamburg-Nord) übernehmen. Nach dem Vorbild des Hamburger Schulbaus wird so eine einheitliche Systematik zur mittel- und langfristigen Bewirtschaftung sowie zur Finanzierung der erforderlichen Baumaßnahmen an den überwiegend bezirklichen Sporthallen geschaffen. 2,16 Mio. Euro sind dafür im Rahmen des HWSP vorgesehen.

Als städtisches Unternehmen realisiert GMH (Gebäudemanagement Hamburg) seit mehr als einer Dekade Bauprojekte für die Freie und Hansestadt Hamburg. Zusammen mit dem Landesbetrieb SBH (Schulbau Hamburg) bewirtschaftet GMH bereits die rund 600 Schulsporthallen. Die Gründung der Sparte Sport ist die konsequente Weiterentwicklung dieser Fachkompetenz – mit dem Ziel, Vereinen und Sporttreibenden alle öffentlichen Sportstätten flächendeckend in optimaler Qualität zur Verfügung zu stellen. Zudem wird GMH zukünftig bauliche Projekte für den Hamburger Leistungs- und Spitzensport stemmen.

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