Die Corona-Pandemie hat auch unsere örtliche Parteiarbeit vor große Herausforderungen gestellt. Nachstehend mein Beitrag an unsere Mitglieder in unserer örtlichen Parteizeitung „Der Niendorfer“:
„Ein Jahr geht zu Ende, das uns allen viel abverlangt hat und weiter abverlangt. Die Corona-Pandemie und ihre sozialen und wirtschaftlichen Folgen haben weitreichende Auswirkungen auf unser tägliches Leben. Trotz November „Lockdown“ sind Neuinfektionen sowie Belegungszahlen auf den Intensivstationen in die Höhe geschnellt, die Todesfälle nehmen zu. Verschärfte Maßnahmen tun not, auch wenn sie mit zusätzlichen Härten verbunden sein werden. Bund und Länder bemühen sich in einem bisher nie gekannten finanziellen Ausmaß, die negativen wirtschaftlichen Folgen so gering wie möglich zu halten, und es gibt Hoffnung: Die Zulassung wirksamer Impfstoffe in Europa steht unmittelbar bevor, Impfzentren sind schon überall im Bau – auch in Hamburg. Anfang nächsten Jahres wird die Impfkampagne losgehen.
Die mediale Wucht der Pandemie hat andere politische Themen in der öffentlichen Wahrnehmung nahezu erdrückt. Unsere Verantwortlichen in Bund und Ländern haben es geschafft, Verbesserungen und gerechtere Lebensverhältnisse für Millionen Menschen durchzusetzen: Grundrente, Verbot von Werkverträgen und unterbezahlter Leiharbeit etwa in der Fleischindustrie, Verbesserung beim Elterngeld, Verlängerung der Kurzarbeit notfalls bis Ende 2021, bessere Entlohnung in der Pflege, mehr Azubis und mehr Pflegekräfte.
Verfolgt man unsere Partei-Werte in den monatlichen ARD- oder ZDF-Umfragen, werden uns unsere bisherigen Erfolge leider nicht angerechnet. Das müssen wir bis zur Bundestagswahl ändern, nicht zuletzt mit einem überzeugenden und zukunftsorientierten Wahlprogramm. Wahlkampf kann die Hamburger SPD. Das haben wir mit einer sehr erfolgreichen Bürgerschaftswahl Anfang des Jahres bewiesen. In Niendorf erzielten wir sogar eines der besten Stadtteil-Ergebnisse. Personell ist die Bundes-SPD gut aufgestellt. Anders als bei anderen Parteien ist die Kandidatenfrage in großer Geschlossenheit schon früh geklärt worden. Mit Olaf Scholz haben wir einen Spitzenkandidaten, der in verantwortlichen Regierungspositionen in Hamburg und im Bund bewiesen hat, dass er regieren kann und will. Die Leute trauen ihm das auch zu: Monat für Monat nimmt er einen Spitzenplatz in der Liste der zehn populärsten PolitikerInnen hinter der führenden Bundeskanzlerin Merkel ein.
Auch unsere örtliche Parteiarbeit ist durch die Pandemie beeinträchtigt worden: Kinderfest, Ehrung unserer JubilarInnen, Ausfahrt und viele andere Termine mussten aus Gründen der Kontaktvermeidung abgesagt werden. Seit April sind unsere Mitgliederversammlungen „online“ gegangen. Der bisherige gute Zuspruch ist erfreulich. Mittlerweile sind viele GenossInnen geübte „Zoom-Profis“. Die Corona-Lockerungen im Sommer haben wir für Infostände auf dem Tibarg, unsere politische Radtour und Aufräumaktionen im Stadtteil genutzt.
Ende Oktober haben wir unsere verschobenen Orga-Wahlen unter Einhaltung der AHA-Schutzregeln erfolgreich in der Aula der Stadtteilschule Paul-Sorge-Straße nachgeholt.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die breite Unterstützung des Vorstandes und das gute Miteinander, das uns als Distrikt auszeichnet und auf das wir stolz sein können.
Ich wünsche Euch allen – trotz der misslichen Umstände – frohe und besinnliche Weihnachten und einen guten Start in ein besseres neues Jahr!„